in den frühen siebziger jahren veröffentlichte eine gruppe von ärzten unter der leitung von dr. millar im victoria royal hospital in belfast untersuchungen an MS-patienten, welchen täglich 2x 2 esslöffel sonnenblumenöl verabreicht wurden. man stellte fest, dass die heftigkeit der krankheit abnahm und die schubrate vermindert wurde. die effektivität der diät war grösser, wenn zusätzlich auf tierische und gesättigte fette verzichtet wurde.

90 patienten wurden in der studie involviert. in zwei gruppen eingeteilt verspürte die "sonnenblumenöl-gruppe" im gegensatz zur anderen gruppe wesentliche verbesserungen. der therapeutische wert von sonnenblumenöl wurde im hohen anteil an linolsäure gefunden.

1984 wurden drei doppelblind-studien durch dworkin, bates, millar und paty einer re-analyse unterzogen. die daten von 87 behandelten patienten und 85 kontrollpersonen, über zweieinhalb jahre hinweg beobachtet, zeigten eine reduktion von häufigkeit, stärke und länge der schübe.

die einnahme von linolsäure (u.a. in sonnenblumenöl) ist jedoch spätestens nach den untersuchungen von fratzer und hebener ein zweischneidiges schwert, da dieses die bildung von arachidonsäure zu fördern vermag.

zudem ist zu beachten, dass die erkenntnisse dieser studie in der zwischenzeit verfeinert werden konnten:

• die wirkung von ölen und fetten wird im kapitel fette näher erklärt.
• die frage, ob nun eine linolsäurearme oder linolsäurereiche ernährungsweise, wird im separaten kapitel "linolsäure - viel oder wenig ?" näher angeschaut.