von ashton f. embry
übersetzung : adriano fattizzo, www.liebems.net
ANMERKUNGEN DES ÜBERSETZERS
- der originaltext "vitamin D in the fight against multiple sclerosis" stammt von embry's webseite www.direct-ms.org. die übersetzung wurde mit freundlicher genehmigung und nach bestem urteil und wissen erstellt, jedoch sind fehler in der übersetzung möglich. der autor übernimmt dafür keine haftung.
- bis zum heutigen zeitpunkt (3/2005) ist es im deutschsprachigen raum schwierig, hersteller oder vertriebe von hochdosierten vitamin D3-supplementen zu finden. fragen Sie bei uns per mail nach oder schicken Sie uns einen hinweis auf solche hersteller an uns. besten dank.
- dieses dokument ist auf der deutschsprachigen webseite www.liebems.net veröffentlicht, welche sich insbesondere mit der thematik "MS, ernährung und weitere einflüsse" auseinandersetzt.
EINFÜHRUNG
für personen mit MS sind viele verschiedene supplemente empfehlenswert und es lohnt sich, die wissenschaft und logik hinter jeder supplementeempfehlung zu überprüfen. vitamin D, das sonnenschein-vitamin, wird bei MS selten empfohlen, obwohl kleine dosierungen (~200-400 I.E.) ein gewöhnlicher bestandteil von vitamin-einnahmeempfehlungen sind. kürzlich las ich eine anzahl arbeiten über den zusammenhang von vitamin D und MS, von welchen die arbeit von Hayes et al.. (1997) als beste zusammenfassung betrachtet werden kann. diese informationen überzeugten mich, dass personen mit MS möglicherweise bedeutsam von einer wesentlich höheren supplementierung mit vitamin D profitieren können, als dies gegenwärtig in verschiedenen selbsthilfe-büchern (z.b. Graham, 1989) oder von medizinischen experten vorgeschlagen wird.
in dieser abhandlung stelle ich eine kurze besprechung zu vitamin D vor und folge darauf mit einer wissenschaftlichen begründung, welche das konzept unterstützt, dass vitamin D wahrscheinlich eine wichtige rolle spielt in der kontrolle der autoimmunität und der MS. diese fakten bestehen aus epidemiologischen daten, tierexperimenten, immunologischen analysen, der vererbungslehre (genetik) und den ergebnissen aus kleinen, klinischen versuchen, welche vitamin D oder deren stoffwechselprodukte als therapeutische erreger verwendeten. wenn diese daten als ganzes betrachtet werden, wird es offensichtlich, dass eine genügend hohe supplementierung mit vitamin D nützlich sein kann und, gegeben durch die sehr geringen kosten und der sicherheit einer solchen therapie, personen mit MS sicherstellen können, dass sie jeden tag eine genügend hohe menge erhalten.
die schlüsselfragen, wieviel vitamin D benötigt wird, welche menge sicher ist und wie man diese menge am besten erreicht, werden ebenfalls angesprochen. vitamin D ist ein fettlösliches vitamin und kann in hohen dosen toxisch wirken. aus diesem grund ist es sehr wichtig, aktuelle daten zur vitamin D-sicherheit zu prüfen und vernünftige bezugsquellen zu untersuchen. im letzten teil dieses aufsatzes wird die vitamin D-einnahme aus evolutionärer sicht untersucht. eine zusammenfassung, wie sich vitamin D in die allgemeinen "altsteinzeitlichen diät-empfehlungen" einfügt, beendet diese abhandlung.
VITAMIN D
eine detaillierte besprechung zu den chemischen eigenschaften von vitamin D überschreitet meine fähigkeiten und den umfang dieses aufsatzes bei weitem. für diejenigen, welche solche informationen möchten, bieten DeLuca und Zierold (1998) einen guten überblick zur chemie von vitamin D und seinen rezeptoren. einige punkte sind es wert erwähnt zu werden, um zum verständnis beizutragen, was vitamin D überhaupt ist, wie es im körper aktiviert wird, und welche rolle es spielt in der gesundheit und bei krankheit. die ursprüngliche quelle dieses nährstoffes ist nicht die nahrung, als vielmehr eine chemische photolytische reaktion in der haut. wenn das UV-licht der sonne die epidermis (oberhaut) durchdringt, wird es von einem cholesterin-stoffwechselprodukt (7-dehydrocholesterol) aufgenommen, welches dann in vitamin D (calciferol) umgewandelt wird. zu beachten ist, dass vitamin D biologisch inaktiv ist und in der leber umgewandelt wird, um 25(OH)D (calcidiol) zu produzieren, die eigentliche form von vitamin D im kreislauf. obwohl diese substanz ebenso inaktiv ist, sorgt ihre konzentration im blut für ein gutes vitamin D-niveau eines menschen. der zusammenhang verschiedener niveaus von 25(OH)D mit der gesundheit wird später besprochen. der letzte schritt in der vitamin D-angelegenheit ist, dass 25(OH)D in den nieren in ein aktives hormon, 1.25(OH)2D (calcitriol), umgewandelt wird.
die hauptaufgabe von vitamin D ist es, durch die aktivitäten seines umgewandelten hormons calcitriol die kalzium- und phosphormenge im blutkreislauf zu regulieren. so hat es einen bedeutenden einfluss auf das wachstum von knochen, oder deren mangel (rachitis, osteoropose). die meisten menschen denken sie an diesen zusammenhang, wenn sie von vitamin D hören. wenn der kalzium-spiegel niedrig ist (normalerweise durch ungenügende vitamin D- oder kalzium-zufuhr), aktiviert der körper die nebenschilddrüse, welche das PTH-hormon (parathyroid hormon = nebenschilddrüsenhormon) produziert. dieses hormon startet die vitamin D hormon-produktion und hilft, kalzium aus den knochen zu entfernen, um dieses für wichtigere aufgaben einzusetzen. aus diesem grund ist ein messen von PTH stellvertretend, um das vitamin D-niveau im kreislauf festzustellen. wenn genügend vitamin D verfügbar ist, gibt es für den körper keinen grund, PTH zu produzieren und der serumspiegel dieses hormons ist unbedeutend.
wie weiter unten besprochen wird, haben kürzlich gemachte untersuchungen neben der kalzium-regulation weitere funktionen enthüllt. die entscheidenste dieser funktionen ist die des immunregulators, welche deutliche hinweise auf die offensichtliche funktion bei MS und anderen autoimmunkrankheiten gibt.
WISSENSCHAFTLICHE DATEN IN BEZUG AUF VITAMIN D UND MS
Goldberg (1974a, 1974b) wies als erster darauf hin, dass vitamin D ein wichtiger faktor ist bei MS. er stellte eine reihe epidemiologischer daten auf, dass vitamin D ein faktor in der entstehung und dem verlauf der MS ist. Goldberg betonte das auffällig hohe vorherrschen von MS in gebieten, welche eine verhältnismässig niedrige menge an sonnenlicht haben. Acheson et al.. (1960) dokumentierte diesen zusammenhang zwischen sonnenlicht und MS-häufigkeit bereits früher mit einer beeindruckend negativen wechselbeziehung zwischen MS-häufigkeit und der sonnenscheindauer. Goldberg (1974a) nahm in einem weiteren schritt an, dass eine derartige übereinstimmung zwischen sonnenlicht und MS auf eine niedrige vitamin D-produktion innerhalb der bevölkerung zurückzuführen ist. Goldberg (1974a) zeigte ebenso auf, dass innerhalb von gebieten mit wenig sonnenlicht (z.b. norwegen), unterschiede in der MS-häufigkeit durch ernährungsfaktoren erklärt werden können, welche die vitamin D-produktion beeinflussen. solche faktoren beinhalten die menge an konsumierten fisch (erhöht vitamin D) und die menge an getreide, welche konsumiert wird (reduziert das vitamin D-niveau durch die tätigkeit der phytate). um zu erklären, wie das vitamin D-niveaeu mit der MS zusammenhängt, nahm Goldberg (1974a) an, dass genetisch empfängliche individuen zur myelin-bildung grössere mengen an vitamin D benötigen und dass ungenügend vitamin D in der kindheit dazu führen kann, dass das myelin im späteren leben zusammenbrechen kann. Goldbergs meinung wurde von medizinischen wissenschaftlern vollständig ignoriert, obwohl, wie später erwähnt wird, er einen kleinen, klinischen versuch organisieren konnte, um sein konzept zu prüfen.
Goldbergs innovative hypothesen, dass vitamin D ein schlüsselfaktor in der entwicklung von MS ist und die erklärung der besonderen geographischen abweichungen der MS-häufigkeit, ist heute so aktuell, wie vor 26 jahren. die wissenschaft holte Goldberg in den frühen achtzigern ein mit der erkenntnis, dass immunzellen einen rezeptor für das aktive vitamin D-hormon (1.25-(OH)2D) mit sich tragen, und dass dieses hormon wahrscheinlich immunfunktionen reguliert (Bhalla et al.., 1983).
diese entdeckung führte zu weiteren bemühungen in der forschung, welche eine weitere anzahl wichtiger wege aufdeckten, wie das vitamin D-hormon das immunsystem beeinflusst. eines dieser forschungsgebiete in diesem zusammenhang war eine anzahl experimenteller studien mit mäusen und ratten, welche genetisch empfänglich waren für tierische formen von autoimmunkrankheiten wie EAE (grosse ähnlichkeit mit MS). diese studien zeigten auf, dass injektionen mit dem vitamin D-hormon gegen die tierische form von MS schützen können oder diese aufzuhalten vermögen (Lemire und Archer, 1991; Cantorna et al.., 1996). ebenso wirken sie gegen typ-1-diabetes (Mathieu et al.., 1994), rheumatische arthritis (Cantorna et al.., 1998a) und lupus (Lemire et al.., 1992). darüberhinaus enthüllten immunologische analysen, welche im zusammenhang mit diesen experimenten gemacht wurden, die folgenden immunregulierenden funktionen des vitamin D-hormons :
- unterdrückt die antikörper-produktion durch B-zellen und die vermehrung der T-zellen im thymus (Yang et al., 1993).
- induziert (upregulate) TGF-beta und IL-4. diese proteine, welche von immunzellen produziert werden, dienen als unterdrücker von entzündlichen T-zellen (cantorna et al., 1998a).
- hemmt die produktion von entzündungsfördernden cytoxinen wie IL-1, IL-2, TNF und IFN gamma (Müller und Bendtzen, 1996), was auch entzündliche reaktionen reduziert.
- greift in die T-helferzellen-funktion (TH) ein und hemmt den passiven transfer der zellulären immunität durch TH in vivo (Thomasset, 1994)
- hemmt die produktion von NO (stickoxid) durch immunzellen (Garrion et al., 1997). NO wurde als eines der zerstörerischsten produkte des immunsystems und als wichtiger faktor bei der demyelinisierung identifiziert.
- hemmt die vermehrung von T-aktiv und -gedächtniszellen (Müller und Bendtzen, 1992). solche zellen sie die hauptübertrager der entzündlichen autoimmunreaktionen bei MS.
- übt einen immunmodulierenden effekt auf das ZNS aus, indem eine tiefgreifende deregulierung des antigen-ausdrucks durch eindringende und sesshafte antigen-präsentierende zellen (z.b. makrophagen) stattfindet. (Nataf et al., 1996)
zusammengefasst hat das vitamin D-hormon zahlreiche wirkungen auf das immunsystem und agiert mit dem ZNS. alle diese wirkungen ergeben zusammen eine bedeutsam entzündungsreduzierende autoimmunreaktion, welche erklärt, wieso das vitamin D-hormon so effektiv ist im unterdrücken von zahlreichen tierischen formen von autoimmunkrankheiten, eingeschlossen EAE (tierische MS) (Hayes et al., 1997).
auf basis der beeindruckenden immunmodulierenden wirkung von vitamin D nahm Schwartz (1993) an, dass die gesicherte reduktion von MS schüben während einer schwangerschaft und dem zunehmenden vorkommen nach der schwangerschaft, ganz oder teilweise auf die natürliche produktion von vitamin D während der schwangerschaft zurückzuführen ist. eine derartige hypothese scheint plausibel und wird hoffentlich weiterverfolgt.
genetische daten ergaben ebenso einen zusammenhang zwischen vitamin D und MS, und Fukazawa et al. (1999) demonstrierten einen zusammenhang zwischen vitamin D rezeptor-genen und MS.
vitamin D wurde nur in wenigen kleinen, klinischen versuchen als therapeutischer erreger verwendet. insbesondere Goldberg half, kleine versuche in den frühen achtzigern (Goldberg et al., 1986), zu organisieren. zehn versuchspersonen nahmen über zwei jahre hinweg täglich 5000 I.E. vitamin D zu sich, zusammen mit 1000mg Ca und 600mg Mg. die versuchspersonen kontrollieren während der testphase selbstständig ihren gesundheitszustand auf verschlechterungen, jeweils im vergleich zum bisherigen krankheitsverlauf. ein bedeutender rückgang der verschlechterungen wurde festgestellt, obwohl das kleine ausmass des versuchs die resultate fragwürdg macht. trotzdem zeigen diese ergebnisse und sämtliche wissenschaftlichen daten, dass vitamin D ein guter therapeutischer wirkstoff wäre. in folge wurden bisher keine besser kontrollierten versuche im zusammenhang von vitamin D und MS gemacht.
ein kleiner, klinischer versuch zu rheumatischer arthritis (RA) und einem vitamin D-stoffwechselprodukt wurde kürzlich durch Andjelkovic et al. (1999) über einen zeitraum von drei monaten durchgeführt. die resultate waren positiv : "die therapie zeigte eine positive wirkung auf die krankheitsaktivität bei 89% aller patienten (45% mit kompletter remission und 45% mit zufriedenstellender wirkung). nur zwei patienten (11%) zeigten keine verbesserungen, doch wurden auch keine neuen symptome festgestellt". eine weitere relevante studie war eine grossflächige untersuchung zur wirkung einer vitamin D-supplementierung bei kleinkindern und dem in zusammenhang gebrachten risiko einer typ-1 diabetes (Eurodiab Studiengruppe, 1999). diese studie zeigte klar, dass eine supplementierung mit vitamin D mit dem verminderten risiko einer typ-1 diabetes in zusammenhang gebracht werden kann.
zusammengefasst zeigen eine vielzahl an epidemiologien, tierexperimentellen und genetischen daten, immunologischer untersuchungen und kleinen, klinischen studien, dass vitamin D einen unterdrückenden effekt auf autoimmunreaktionen hat und dabei hilft, autoimmunkrankheiten zu verlangsamen. aus diesem grund scheint eine anwendung bei menschen mit MS oder ähnlichen autoimmunkrankheiten wie rheumatische arthritis oder (morbus) crohn, gerechtfertigt.
SUPPLEMENTATION UND SICHERHEIT
die obigen wissenschaftlichen daten weisen darauf hin, dass es für personen mit zellvermittelten autoimmunkrankheiten, inklusive MS, wichtig ist, eine ausreichende menge an vitamin D einzunehmen. in diesem abschnitt wird auf die fragen eingegangen, wieviel vitamin D eingenommen werden soll, woher man dieses bekommt und ob die einnahme sicher ist. die beste referenz für die antworten auf diese fragen ist ein kürzlich erschienener, umfassender bericht von Vieth (1999) mit dem titel "vitamin D supplementation, 25-hydroxyvitamin D konzentrationen und sicherheit" (org.: "Vitamin D Supplementation, 25-hydrosyvitamin D concentrations and Safety". die antworten auf diese fragen werden in diesem hervorragenden dokument gegeben und interessierte leser bekommen zusätzliche ausführlichere informationen.
zur frage wieviel vitamin D aufgenommen werden muss, bemerkte Vieth (1999) als erstes, dass der entwickelte mensch eine relativ hohe einnahme von vitamin D hat, wie z.b. ein nackter mensch in afrika täglich mindestens 10000 I.E. aufnimmt. anschliessend überprüfte er sämtliche literatur zur einnahme von vitamin D und den daraus gezogenen mengen an 25(OH)D und PTH. der schlüssel ist, dass wenn eine genügende menge an 25(OH)D (ein zwischenstoffwechselprodukt von vitamin D) im kreislauf vorhanden ist, es für den körper unnötig ist, PTH (nebenschilddrüsen-hormone) zu produzieren. auf basis der verfügbaren daten nimmt Vieth (1999) an, dass es wünschenswert ist, einen spiegel von 100-125 nmol/liter 25(OH)D im kreislauf zu haben.
darüberhinaus bemerkt er, dass, um diese menge zu erreichen, eine tägliche einnahme von 4000 I.E. vitamin D nötig ist. wie früher beschrieben wurde, ist die hauptquelle von vitamin D die sonne. in heissen klimazonen (südlich 40'N) ist eine solche aufnahme problemlos möglich, wenn jemand sich genügend lange an der sonne aufhält. doch ist es in kälteren klimazonen, wie diese in kanada, in den nördlichen USA und dem nordwesten europas, weitgehend unmöglich, eine tägliche menge an 4000 I.E. zu erreichen, da während mindestens sechs monaten des jahres eine aufnahme aus der sonne nur unwesentlich vorhanden ist. sogar während der heissen jahreszeit ist es notwendig, ausreichend zeit an der sonne zu verbringen, um die nötige menge zu erreichen.
aus diesem grund bieten nahrungssupplemente in gebieten mit wenig sonnenlicht eine vernünftige ergänzung zur vitamin D-einnahme. wie Vieth (1999) bemerkt : "soweit man bisher weiss, gibt es keinen unterschied zwischen der vitamin D-aufnahme aus der dem ultravioletten licht ausgesetzen haut oder einer einnahme durch die ernährung". lebertran, fisch oder vitamin D-angereicherte nahrungsmittel sind die üblichen nahrungsquellen, um vitamin D zu bekommen. normalerweise liefern diese quellen einiges weniger als 1000 I.E. pro tag und damit angereicherte nahrungsmittel beinhalten eine synthetische form von vitamin D (vit. D2), welches wesentlich minderwertiger ist als das natürliche vitamin D3 (Trang et al., 1998). darüberhinaus beinhaltet lebertran grosse mengen an vitamin A, was ein erreichen von 4000 I.E. verunmöglicht, da grosse mengen an vitamin A schädlich sein können. glücklicherweise gibt es spezifische vitamin D3-präparate in form von kleinen pillen mit 1000 I.E., welche in in einer flasche zu 100 pillen weniger als $10 ($5 CDN in calgary) kosten. dies scheint die vernünftigste quelle für 4000 I.E. vitamin D3 täglich zu sein.
Vieth (1999) spricht ebenso die sicherheitfrage über eine längere einnahmezeit an. er zeigt, dass die niedrigste konzentration mit beobachteter schädlicher wirkung ("no observed adverse effect level (NOAEL)") bei über 10'000 I.E täglich liegt. der tiefste wert, bei welchem schädliche effekte beobachtet wurden (lowest observed adverse effect level (LAOEL)), lag bei 40'000 I.E. täglich. demzufolge sind täglich 10'000 I.E. sicher und 40'000 I.E. problematisch. es mag unmöglich sein für jemanden, der im nördlichen zonen lebt, zuviel vitamin D aus dem sonnenlicht und 4000 I.E. als ergänzendes supplement zu bekommen. aus diesem grund ist eine solche supplementierungsmenge unschädlich für alle, die auf vitamin D nicht hypersensibel reagieren.
hierbei muss betont werden, dass ausreichende mengen an kalzium und magnesium eine vitamin D-supplementierung begleiten müssen, wie dies Goldberg et al. (1986) erörtern. Cantorna et al. (1999) zeigten kürzlich, dass der kalzium-spiegel einen deutlichen einfluss hat auf die EAE-unterdrückende tätigkeit von vitamin D bei mäusen hat. die eingenommende kalzium-menge sollte in einem bereich von etwa 600-900 mg täglich sein, ebenso die magnesium-menge.
zusammengefasst ist eine tägliche einnahme von 4000 I.E. vitamin D, zusammen mit je 800 mg kalzium und magnesium nötig, um einen genügend hohen spiegel an angebauten vitamin D-produkten im kreislauf zu erhalten. für diejenigen, die in klimazonen mit wenig sonnenschein leben, ist eine solche vitamin D-einnahme am einfachsten mit ergänzungsmitteln zu erreichen, welche 4000 I.E. vitamin D3 beinhalten und täglich eingenommen werden.
VITAMIN D VOM ALTSTEINZEITLICHEN STANDPUNKT AUS GESEHEN
Eaton und Konner (1985) nahmen an, dass die einführung der landwirtschat und die anschliessende industrielle und technische revolution, die daraus folgernden veränderungen in den ernährungsgewohnheiten, sowie der grundlegende wechsel in der einnahme verschiedenartiger nahrungsmittel, die menschliche gesundheit nachteilig beeinflusst haben. sie nehmen an, dass veränderungen teilweise verantwortlich sind für eine vielzahl von krankheiten, welche umweltbedingt sind wie herzkrankheiten, schlaganfälle, typ-2 diabetes und verschiedene formen von krebs. wie bei Cordain (1999) und Cordain et al. (noch im druck) besprochen wird, kann dieses konzept gut auf autoimmunkrankheiten angewendet werden. in diesem zusammenhang ist es nützlich, die veränderungen der vitamin D-aufnahme in der seit zwei millionen jahren andauernden menschlichen evolution zu untersuchen, sowie wie sich diese veränderungen zum anstieg der MS verhalten.
menschen lebten während ihrer entwicklung meistens in heissen klimazonen, weshalb sie eine relativ hohe aufnahme von vitamin D aus dem sonnenlicht erfahren konnten. die natürliche selektion stellte sicher, dass das menschliche genom äusserst kompatibel wurde zu solch einer aufnahme, welche täglich schätzungsweise 10'000 I.E. betrug. dies hätte bedeutet, dass im kreislauf eine 25(OH)-menge zwischen 100 und 140 nmol/liter vorhanden war, was als optimale menge an vitamin D angeschaut werden kann. eine solche konzentration liefert alle vitamin D-hormone, welche für eine vielzahl von funktionen nötig sind, einschliesslich der erhaltung eines starken, stabilen skelettbaus, sowie der kontrolle von autoimmunreaktionen, welche durch äussere antigene entstehen können, die meist durch infektiöse faktoren verursacht werden. die wichtigkeit von genügend vitamin D für die menschliche gesundheit ist durch die tatsache unterstrichen, dass die evolution eine äusserst einfache und scheinbare ausfallssichere methode zu ihrer erlangung entwickelte.
menschen, die aus afrika in gemässigtere klimazonen migrierten, erhielten anschliessend weniger sonnenabgeleitetes vitamin D und die tägliche aufnahme sank wahrscheinlich ein wenig. da sich die meisten altsteinzeitlichen menschen über längere perioden draussen auf der jagd und beim sammeln aufhielten, nahmen sie eine genügende menge vitamin D auf (> 4000 I.E./täglich), sowie natürlich eine genügende konzentration an 25(OH)D durch das jahr hindurch.
mit der einführung der landwirtschaft vor 8000 jahren und der sich daraus ergebenden bevölkerungsexplosion, wurde es in der geschichte der menschheit zum ersten mal zu einem problem, eine ausreichende menge an vitamin D und seinen stoffwechselprodukten zu erreichen. der bevölkerungsdruck nötigte menschen dazu, in gebiete zu migrieren, welche lebensfeindlich waren im sinne von kälterem klima und weniger sonnenlicht. ebenso waren Sie dazu geneigt, weniger fisch zu essen, und so weniger zeit an der sonne zu verbringen. beachtlicherweise haben zwei nahrungsmittel der landwirtschaft eine hemmenden effekt auf die aktivität von vitamin D ; getreide, welche das hauptsächliche nahrungsmittel der landwirtschaft sind, enthalten phytate or phytatsäuren, welche gegen die tätigkeit von vitamin D wirken (Willis und Fairney, 1972). Cordain (1999) erwähnte auch die rolle des getreideverbrauchs bei einem vitamin D-mangel. Goldberg (1974) betonte diesen punkt und zeigte, dass gebiete norwegens, in welchen getreide angebaut wird, die höchsten raten an MS haben. beachtenswert ist zudem, dass reis das einzeige getreide ist, welches einen sehr tiefen phytat-gehalt hat. (anm. d. übers. : phytat = natürlicher abwehrstoff in der äusseren hülle des getreidekorns).
ein weiteres nahrungsmittel, welches zur menschlichen ernährung dazugenommen wurde, ist milch. milch kann ebenfalls einen negativen effekt auf vitamin D haben, indem es die vitamin D-rezeptoren in denzellen beeinflusst. Perez-Maceda et al. (1991) zeigten, dass ein teil des "bovin albumin"-milchproteins eine molekulare mimikry des vitamin D-rezeptors darstellt. aus diesem grund kann eine immunreaktion gegen das milchprotein möglicherweise eine immunreaktion gegen den vitamin D-rezeptor auslösen. dies würde eine bedeutende verminderung der wirksamkeit des vitamin D-hormons bedeuten, welches sich mit einer vielzahl zellen (inkl. immunzellen) verbindet und die durchführung wichtiger funktionen ausübt.
unser moderner lebenstil verschlimmert das problem eines vitamin D-mangels und weite bevölkerungsteile bewohnen nun gebiete mit wenig sonnenlicht. der fischverbrauch ist niedrig in gebieten der landwirtschaft, in welchen die ernährung beherrscht wird von produkten mit hohem phytat-gehalt (gluten-haltige getreide und milchprodukte). das arbeiten in gebäuden, die angst vor hautkrebs und der gebrauch von sonnenschutzcremes reduzieren zudem die zeit, welche man sich der sonne aussetzt. so erhalten auch im sommer viele menschen nicht die nötige menge an vitamin D aus dem sonnenlicht. aus diesem grund sieht es so aus, als ob chronischer vitamin D-mangel (<100nmol/liter) bei vielen bevölkerungsteilen in zonen mit wenig sonnenlicht ein jungsteinzeitliches problem ist und verursacht wurde durch bestimmte lebensweisen, welche sehr von der altsteinzeitlichen weise abweichen, als man noch genügend vitamin D bekommen hat.
besonders menschen mit MS neigen dazu, am problematischen ende des mangelspektrums zu sein (<50 nmol="" liter="" 25="" oh="" d="" die="" gr="" nde="" f="" r="" diesen="" h="" heren="" mangel="" sind="" wahrscheinlich="" mehrschichtig="" und="" beinhalten="" tendenz="" von="" personen="" mit="" ms="" weniger="" zeit="" draussen="" bei="" verschiedenen="" aufw="" ndigen="" oder="" sportlichen="" aktivit="" ten="" zu="" verbringen="" steroide="" medikamente="" einzunehmen="" eine="" ern="" hrung="" reich="" an="" getreiden="" milchprodukten="" praktizieren="" sowie="" dass="" seitens="" der="" rzte="" keine="" ermutigung="" dazu="" gegeben="" wird="" vitamin="" supplemente="" studie="" nieves="" et="" al="" 1994="" 80="" patienten="" ergab="" einen="" durchschnittlichen="" wert="" nur="" 43="" einem="" d-mangel="" 25nmol="" viertel="" nicht="" berraschend="" war="" knochenmineralien-dichte="" den="" versuchspersonen="" sehr="" niedrig="" ist="" leider="" weisen="" diese="" studien="" darauf="" hin="" viele="" menschen="" gen="" gend="" haben="" um="" ihre="" knochen="" gegen="" autoimmunreaktionen="" sch="" tzen="" neuere="" cosman="" 1998="" best="" tigt="" ergebnisse="" p="">
bedenkt man beides, die allgemeine altsteinzeitliche sichtweise und die dokumentierten mängel an vitamin D bei personen mit MS, macht es sinn, die rolle von vitamin D in der allgemeinen entwicklung von MS näher zu betrachten. als erstes ist es wichtig, zwischen autoimmunität und autoimmun-krankheit zu unterscheiden. autoimmunität ist die produktion von autoaggressiven immunzellen, was ein phänomen ist, das vermutlich während der gesamten entwicklung des menschen vorhanden war. es ist ausreichend begründet, dass während infektionen autoaggressive immunzellen produziert werden (Matzinger, 1998). gründe dafür sind, dass der körper einen enormen vorrat an immunzellen bereitstellen muss, um sich gegen eine riesige anzahl von krankheitserregern zu schützen. deshalb ist das allgemeine verhalten von kreuzreaktiven zellen, welche gegen fremd- und eigenantigene reagieren, eine art entwickelter kompromiss zwischen maximalem schutz gegen fremde eindringlinge und maximalem schutz gegen autoimmunität. durch die tätigkeiten des unterdrückenden teiles des immunsystems hat die evolution ebenfalls sichergestellt, dass die sporadische produktion von autoaggressiven immunzellen bei zufälligen infektionen nicht ungeprüft bleibt und in einer unkontrollierbaren autoimmunität endet. solch eine durchbrennende autoimmunität wird als autoimmun-krankheit bezeichnet. deswegen, obwohl autoimmunität immer ein teil von uns war, ist die autoimmun-krankheit ein relativ neues phänomen in der menschlichen entwicklung und ist zurückzuführen auf einen kürzlich erworbenen kontrollverlust (der unterdrückung) von sporadisch auftretenden autoaggressiven immunzellen bei einem teil der bevölkerung.
die beste erklärung für den aktuellen anstieg an autoimmunkrankheiten ist, dass neue umwelt-erreger die heikle balance zwischen der produktion und unterdrückung von autoaggressiven immunzellen durcheinanderbringen, was entweder auf ein erhöhen von autoimmunreaktionen oder dem verlust der kontrolle dieser zurückzuführen ist. wenn das gleichgewicht sich gegen autoimmun-reaktionen oder/und kontrollverlust zu neigen beginnt, kann aus der autoimmunität eine autoimmun-krankheit werden. die völlig unterschiedliche ernährungsweise, welche mit der einführung der landwirtschaft begann, ist eine der offensichtlichen quellen von solchen neuen immun-zerstörerischen erregern. die altsteinzeitliche ernährung war dominiert von früchten, gemüse und magerem, wildem fleisch mit einem niedrigen anteil an gesättigten fetten. wie von Cordain (1999) und Cordain et al. (in druck) detailliert besprochen, sieht es so aus, als ob proteine von nahrungsmitteln, welche durch die jungsteinzeitliche landwirtschaftliche revolution eingeführt wurden (z.b. getreide, milchprodukte, hülsenfrüchte), autoimmunreaktionen auslösen, hauptsächlich durch eine erhöhte darmdurchlässigkeit und dem nachahmen (mimikry) von infektionen und eigen-antigenen. der grosse anstieg im konsum von gesättigten fetten trägt ebenfalls zu einer erhöhung von entzündlichen reaktionen bei (Fraser et al., 1999).
solche nahrungsmittel-bedingten reaktionen, obwohl von relativ kleiner wichtigkeit im vergleich zu infektions-bedingten autoimmunreaktionen, sind meist an der tagesordnung. diese haben einen wichtigen, anhäufenden effekt und aus diesem grund sind kürzlich eingeführte nahrungsmittel klare kandidaten für erreger, welche bei genetisch empfänglichen personen aus einer harmlosen autoimmunität eine problematische autoimmunkrankheit machen.
dieser anstieg von jungsteinzeitlichen ernährungsbestandteilen, die zu autoimmunreaktionen beitragen, ist passend zu einem bekannten rückgang von nahrungsmitteln während der jungsteinzeit, welche eine bedeutende rolle spielen in der unterdrückung von autoimmunreaktionen. diese unterdrückungs-auslösenden nahrungsmittel beinhalten omega-3-fette (fischöl) (Calder, 1998) und vitamin D (genannte referenzen). aus diesem grund fördert die neu angewöhnte ernährungsweise von landwirtschaftlichen produkten autoimmun-krankheiten durch eine erhöhung von autoimmunreaktionen und durch die verminderung anti-entzündlicher immunantworten. nicht überraschend sind MS und andere autoimmunkrankheiten meistens üblich in gegenden, in welchen die ernährungsweise von entzündungsfördernden nahrungsmitteln und einer geringen menge entzündungshemmender nahrungsmittel dominiert wird. der allgemeine mangel an vitamin D ist nur einer von zahlreichen jungsteinzeitlichen ernährungsfaktoren, welche, in kombination mit den immer vorhandenen infektionserregern, zu einer vielzahl von autoimmunkrankheiten in diesen gebieten führen. folglich ist es nur einer von zahlreichen faktoren, welcher geändert werden muss, wenn jemand erfolgreich gegen eine autoimmunkrankheit kämpfen will.
wie weiter oben besprochen wird, scheint die beste methode, um einen vitamin D-mangel auszugleichen, ein ergänzungsmittel mit 4000 I.E. vitamin D3 einzunehmen, welches zu einer optimalen menge an vitamin D-stoffwechselprodukten führt. dies sollte zu einer zunehmenden unterdrückung von autoimmunreaktionen führen, die von nahrungsmitteln und entzündlichen erregern verursacht werden und dazu beitragen, das blatt gegen unkontrollierte autoimmunität zu wenden. es scheint nur vernünftig, dass die beste hoffnung jedes menschen ist, eine autoimmunkrankheit zu kontrollieren und soviele jungsteinzeitliche einflüsse wie möglich, inklusive vitamin D-mangel, auszuschalten.
ZUSAMMENFASSUNG
eine vielzahl von wissenschaftlichen beweisen weisen darauf hin, dass ein vitamin D-mangel mit dem MS-beginn und /-verlauf in zusammenhang gebracht werden kann. solche beweise beinhalten die epidemiologie, welche aufzeigt, dass eine hohe verbreitung von MS beinahe nur gebiete mit einer niedrigen vitamin D-aufnahme betreffen. tierversuche enthüllen, dass das vitamin D-hormon eine vielzahl von tierischen autoimmunkrankheiten, inkl. EAE, dem tierischen äquivalent von MS, zu unterdrücken vermag. darüber hinaus haben studien, welche in diesem zusammenhang gemacht wurden, gezeigt, dass das vitamin D eine anzahl von immunmodulierenden funktionen hat, welche alle zu einer unterdrückung von entzündlichen autoimmunreaktionen beitragen. kleine, klinische versuche weisen darauf hin, dass das vitamin D eine wirkung hat in der verlangsamung des verlaufs von autoimmunkrankheiten. dies, obwohl bisher keine genau kontrollierten versuche durchgeführt wurden.
vitamin D kann einfach durch den aufenthalt am sonnenlicht erlangt werden und studien haben gezeigt, dass eine optimale aufnahme bei etwa 4000-6000 I.E. täglich liegt. dies führt zu einer kreislaufkonzentration von 100-125 nmol/liter 25(OH)D (einem vitamin D-stoffwechselprodukt). diese menge scheint nötig zu sein für eine einwandfreie funktionsweise aller vitamin D-abhängigen systeme. in kälteren regionen mit wenig sonnenlicht ist eine solche einnahme durch das jahr hindurch unmöglich, weshalb es wichtig ist, ergänzungsmittel einzunehmen, um die vitamin D-versorgung auszugleichen. aktuell empfohlene supplemente mit 200-400 I.E. sind viel zu niedrig. eine tägliche supplementierung von 4000 I.E. vitamin D3 scheint berechtigt für menschen, welche sich nicht viel dem sonnenlicht aussetzen durch das jahr hindurch. diese menge ist weit unter der niedrigsten, beobachtetsten konzentration mit schädlicher wirkung (NOAEL, no observed adverse effect level), welche vorsichtigerweise bei etwa 10'000 I.E / tag angelegt wurde und sicher ist für alle, welche nicht hypersensitiv sind gegen vitamin D.
während der meisten zeit der zwei millionen jahre der menschlichen entwicklung hatte der mensch eine relativ hohe aufnahme von vitamin D (~5000-10000 I.E./tag) aus der sonne. haupsächlich führten wechsel, welche durch die landwirtschaftliche, industrielle und technische revolution gebracht wurden, zu einer grossen bevölkerung in nördlichen regionen. diese erfuhren kleine und chronische mängel an vitamin D und dieser mangel wird bei menschen mit MS deutlich. ein vitamin D-mangel ist nur einer der vielzahl an faktoren, welche ernährungsbedingt sind und bei MS eine wichtige rolle einnehmen. besonders eine ernährungsweise, welche überwiegend entzündliche nahrungsmittel (z.b. gluten, milchprodukte, gesättigte fette) und wenig entzündungshemmende nahrungsmittel (vitamin D, omega-3-fette) beinhaltet, herrscht in gebieten vor, in welchen MS am verbreitesten ist. um die MS zu bekämpfen, muss man seine lebensweise ändern, am nützlichsten in einer veränderung der ernährungsweise. ein wichtiger teil dieser änderungen ist, eine genügende vitamin-D-versorgung (4000 I.E./tag) durch sonnenlicht und ergänzungsmittel sicherzustellen.
REFERENZEN
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