transfette sind chemisch veränderte ungesättigte fettsäuren, welche beispielsweise bei der industriellen verarbeitung von nahrungsmitteln entstehen. dieser prozess, hydrogenierung oder härtung genannt, macht aus bei raumtemperatur flüssigen ölen ein festes fett. hierbei wird eines der wasserstoff-atome, welche paarweise in den fettsäuren vorkommen, auf die andere seite verschoben, so dass sich statt der in der natur normalerweise vorkommenden cis-form nun die sogenannte trans-form bildet, welche in der natur nur sehr selten vorkommt. bei der härtung werden pflanzliche öle sechs bis acht stunden zwischen 150 und 240 grad celsius erhitzt.
die normalerweise gebogenen ungesättigten fette nehmen durch die härtung eine gerade form an. in dieser form sind die transfette reines gift für den körper, da dieser die transfette nicht als solche erkennt und ausschleust, sondern als normale fette behandelt. auf diese weise werden die transfettsäuren in die grundlegendsten körperstrukturen, den zellen, eingebaut und stören oder behindern dort wesentliche funktionen, u.a. die aufnahme essentieller fette. dies kann sexuelle disfunktionen, erhöhten blutcholesterin, diabetes, fettleibigkeit, lähmungen des immunsystems und sogar krebs verursachen !
transfette finden sich mit grosser wahrscheinlichkeit in allen produkten welche industriell hergestellt wurden, bzw. bei welchen pflanzliche öle über längere zeit erhitzt wurden. leider ist dieser transfettgehalt (noch) nicht auf verpackungen deklariert, weshalb damit gerechnet werden muss, dass unterschiedliche mengen an transfetten in den produkten enthalten sind. meist findet sich bei solchen produkten ein hinweis wie "pflanzliche öle/fette, gehärtet" oder ähnlich.
da dieses fett nicht schlecht oder ranzig wird, ist es vor allem für die industrie interessant, welche für ihre produkte eine lange haltbarkeit benötigt. somit finden wir transfette in produkten von büchsensuppen bis schokoriegeln, von pommes-chips bis hin zu salatcroutons -und dies in teilweise erschreckenden mengen.
hier ein paar durchschnittliche mengenangaben:
| produkt | durchschnittl. transfettgehalt | ungefährer transfettgehalt |
| salatcroutons | 23-52 % | |
| cracker | 24-51 % | |
| pommes frites | 5-57 % | |
| fertig- und bratensaucen | 2-60 % | |
| donuts / berliner | 4-43 % | |
| kuchenmischungen | 28-30 % | |
| plätzchen | 1-46 % | |
| panierte hühnerbrüste | 12-57 % | |
| croissants / gipfeli | 6-41 % | |
| toastbrote | 1-35 % | |
| müsliriegel | 5-22 % | |
| schokoriegel | 1-36 % | |
| harte backmargarine | 1-20 % | |
| sonnenblumenmargarine | 2-6 % | |
| kartoffelchips | 0.4-25 % |
die angaben stammen aus dem buch "fit mit fett" von strunz/jopp und beziehen sich auf getestete markenprodukte.
produkte dieser art lässt man am besten im regal stehen. auch die ach so gesunde margarine, welche in den 50ern einen image-wechsel erfuhr, kann sich heute nicht mehr als gesunde alternative etablieren; im gegenteil. siehe hierzu das separate stichwort "margarine".
mit ein paar wenigen regeln und etwas bewusstsein vermeidet man weitgehend transfette:
- da transfette auf verpackungen nicht deklariert sind, kann man eigentlich meist davon ausgehen, dass transfette enthalten sind. nur der zusatz "enthält keine transfette/gehärtete fette " bezeugt wirklich, dass auch keine enthalten sind. produkte, auf welchen deklarationen wie "pflanzl. öle, gehärtet" oder ähnlich zu finden sind, sind unbedingt zu meiden !
- frittierte lebensmittel in fastfood-restaurants sind unbedingt zu vermeiden, da die öle nur zu oft stundenlang erhitzt werden und sich so gemische aus transfetten und fettradikalen bilden.
- wenn man selbst fritieren möchte, dann das öl danach immer entsorgen.
- beim margarine-kauf am besten ein reformhaus aufsuchen und auf die deklaration "ungehärtet" oder "ungesteert" achten. alternativ empfehlen sich geringe mengen butter oder margarinen aus palm- oder kokosfett mit zusätzen an z.b. olivenöl. zu beachten ist das stichwort "margarine".
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