ölsaat /
ölfrüchte
     
       
pfeil-links-unten säubern und
entschälen
pressung
extraktion durch
lösungsmittel
pfeil-rechts-unten   

pfeil-links-unten-rot

     warmpressung kaltpressung

raffination     

entschleimung    
entsäuerung     leichte erwärmung
winterisierung bleichung     filtrierung
desodorierung     abfüllung
abfüllung        
erläuterung der einzelnen arbeitsschritte :

extraktion
als extraktion wird der chemische vorgang der ölgewinnung bezeichnet und dies ist heute das wohl am meisten verbreitete industrielle herstellungsverfahren. mit hilfe eines lösungsmittels wird das öl aus der frucht extrahiert, d.h. herausgezogen. als lösungsmittel verwendet man heute meist hexan; eine aus petroleum gewonnene verdampfbare, brennbare und giftige flüssigkeit. um das giftige lösungsmittel wieder vom öl zu trennen, wird das gemisch auf bis zu 140grad celsius erhitzt, damit das hexan verdampft und mit diesem auch die kostbaren inhaltsstoffe des öl's. 

raffination
das extrahierte öl ist in diesem zustand ungeniessbar, weshalb das ziel der raffination ist, das öl reiner, geschmacksneutraler und haltbarer zu machen. raffinieren heisst im ursprünglichen sinne nicht mehr als "reinigen". die öle werden nun von unerwünschten stoffen gereinigt.

  • erster schritt ist die entschleimung, bei welcher unerwünschte trübstoffe und klebrige substanzen mit hilfe von zentrifugen entfernt werden.
  • zweiter schritt ist die entsäuerung, bei welcher durch fettsäuren bedingte geschmackliche beeinträchtigungen beseitigt werden. die gängigste methode der entsäuerung ist die neutralisation mit natronlauge oder sodalösung. das öl wird dadurch auch länger haltbar.
  • drittens wird das öl entfärbt, d.h. von seinen natürlichen farbstoffen wie z.b. carotin oder chlorophyl "befreit". früher geschah dies mit chemischen hilfsmitteln, heute jedoch benutzt man dazu sogenannte adsorptionsmittel wie mit salzsäure vorbehandelte bleicherde oder aktivkohle, um die pigmentstoffe daran zu binden und herauszufiltern. was zurückbleibt ist ein hellfarbenes öl.
  • das abschliessende winterisieren ist ein möglicher, jedoch nicht immer nötiger verarbeitungsschritt. öle, welche sich bei niedrigen lager- oder transporttemperaturen teils kristallisieren, d.h. unerwünscht eine feste konsistenz bekommen, werden von 5 auf 0 grad abgekühlt, damit man die unerwünschte kristallisation herausfiltern kann. meist wird dies bei olivenöl angewendet.

was zurückbleibt ist ein standartisiertes, in geschmack, geruch, farbe und charakter neutrales, wesenloses "geschöpf" der industrie. raffinierte öle sind kaum voneinander zu unterscheiden. was ihnen bleibt ist die helle farbe und der milde, neutrale geschmack.

pressen
gegenüber den hochindustriellen verfahren ist pressen die weitaus schonendere art der ölgewinnung, wobei man auch hier gefahr läuft, sich von diesem begriff blenden zu lassen :

kaltpressen
kaltgepresst heisst eigentlich nur, dass bei der verarbeitung auf von aussen zugeführte wärme verzichtet wird. innerhalb des pressvorgangs können bei sogenannter kaltpressung jedoch temperaturen von 40-70 grad entstehen. je nachdem was gepresst wird, sind nun erstmalig von einzelnen verbänden maximale presstemperaturen festgelegt worden. doch trotz dieser temperaturen verliert der rohstoff nur wenig an inhaltlichem wert, d.h. es gehen keine oder nur wenige inhaltsstoffe verloren. meist wird das öl mit sogenannten schneckenpressen gewonnen, welche durch ihre bauweise den pressdruck kontinuierlich von selbst erhöhen. kaltgepresste öle müssen nicht raffiniert, sondern lediglich gefiltert werden, d.h. das öl behält als endprodukt seine arttypische farbe und das volle aroma der gepressten saat. natürlich kommt hinzu, dass kaltgepresste öle gegenüber den raffinierten, industriellen ölen teurer - jedoch ihr geld wert sind.

heisspressen
bei der heisspressung werden die öle mit bis zu 100 grad celsius gepresst, um einen möglichst hohen ertrag zu erreichen. ein solches verfahren bedingt eine anschliessende raffination. was zurückbleibt kann im abschnitt "raffination" nachgelesen werden.

zentrifugationsverfahren
dieses verfahren spielt noch eine untergeordnete rolle unter den verarbeitungstechniken. die saat wird hierbei erst kleingeschrotet, dann mit wasser geschwemmt und mit 3000 U/min in eine zentrifuge gegeben, welche die festen von den flüssigen bestandteilen trennt. wasser und öl werden in einem zweiten durchgang getrennt und anschliessend wird das öl noch gefiltert. das verfahren ist insgesamt gesehen sehr mild, weshalb es sich z.b. für olivenöl sehr gut eignet. ein nachteil ist die geringe ausbeute.

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  • margarine wie auch bei anderen stoffen, ist die diskussion um die margarine sehr kontrovers und zudem ist es schwierig, eine eindeutige schlussfolgerung um die frage, ob margarine nun gesund oder ungesund sei, zu finden. die frage beantwortet sich wie des öfteren bei den zutaten und der herstellung. definiti...
  • nährstoffsupplemente, vergleich der diäten   adam, dr. olaf embry, dr. ashton f. fratzer, dr. uwe hebener, dr. olaf graham, judy macdougall, roger burgersteinempfehlungen vitamine               vitamin A (i.E) ...
  • fette, einfach-ungesättigte einfach ungesättigte fettsäuren zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine kohlenstoff-doppelbindung haben, von welcher jeweils ein wasserstoff-atom abgeht. der menschliche körper vermag einfach ungesättigte fette aus gesättigter fettsäure herzustellen, welche er in vielfältiger weise verwendet. an d...
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erläuterung der einzelnen arbeitsschritte :

extraktion
als extraktion wird der chemische vorgang der ölgewinnung bezeichnet und dies ist heute das wohl am meisten verbreitete industrielle herstellungsverfahren. mit hilfe eines lösungsmittels wird das öl aus der frucht extrahiert, d.h. herausgezogen. als lösungsmittel verwendet man heute meist hexan; eine aus petroleum gewonnene verdampfbare, brennbare und giftige flüssigkeit. um das giftige lösungsmittel wieder vom öl zu trennen, wird das gemisch auf bis zu 140grad celsius erhitzt, damit das hexan verdampft und mit diesem auch die kostbaren inhaltsstoffe des öl's. 

raffination
das extrahierte öl ist in diesem zustand ungeniessbar, weshalb das ziel der raffination ist, das öl reiner, geschmacksneutraler und haltbarer zu machen. raffinieren heisst im ursprünglichen sinne nicht mehr als "reinigen". die öle werden nun von unerwünschten stoffen gereinigt.

  • erster schritt ist die entschleimung, bei welcher unerwünschte trübstoffe und klebrige substanzen mit hilfe von zentrifugen entfernt werden.
  • zweiter schritt ist die entsäuerung, bei welcher durch fettsäuren bedingte geschmackliche beeinträchtigungen beseitigt werden. die gängigste methode der entsäuerung ist die neutralisation mit natronlauge oder sodalösung. das öl wird dadurch auch länger haltbar.
  • drittens wird das öl entfärbt, d.h. von seinen natürlichen farbstoffen wie z.b. carotin oder chlorophyl "befreit". früher geschah dies mit chemischen hilfsmitteln, heute jedoch benutzt man dazu sogenannte adsorptionsmittel wie mit salzsäure vorbehandelte bleicherde oder aktivkohle, um die pigmentstoffe daran zu binden und herauszufiltern. was zurückbleibt ist ein hellfarbenes öl.
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was zurückbleibt ist ein standartisiertes, in geschmack, geruch, farbe und charakter neutrales, wesenloses "geschöpf" der industrie. raffinierte öle sind kaum voneinander zu unterscheiden. was ihnen bleibt ist die helle farbe und der milde, neutrale geschmack.

pressen
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kaltpressen
kaltgepresst heisst eigentlich nur, dass bei der verarbeitung auf von aussen zugeführte wärme verzichtet wird. innerhalb des pressvorgangs können bei sogenannter kaltpressung jedoch temperaturen von 40-70 grad entstehen. je nachdem was gepresst wird, sind nun erstmalig von einzelnen verbänden maximale presstemperaturen festgelegt worden. doch trotz dieser temperaturen verliert der rohstoff nur wenig an inhaltlichem wert, d.h. es gehen keine oder nur wenige inhaltsstoffe verloren. meist wird das öl mit sogenannten schneckenpressen gewonnen, welche durch ihre bauweise den pressdruck kontinuierlich von selbst erhöhen. kaltgepresste öle müssen nicht raffiniert, sondern lediglich gefiltert werden, d.h. das öl behält als endprodukt seine arttypische farbe und das volle aroma der gepressten saat. natürlich kommt hinzu, dass kaltgepresste öle gegenüber den raffinierten, industriellen ölen teurer - jedoch ihr geld wert sind.

heisspressen
bei der heisspressung werden die öle mit bis zu 100 grad celsius gepresst, um einen möglichst hohen ertrag zu erreichen. ein solches verfahren bedingt eine anschliessende raffination. was zurückbleibt kann im abschnitt "raffination" nachgelesen werden.

zentrifugationsverfahren
dieses verfahren spielt noch eine untergeordnete rolle unter den verarbeitungstechniken. die saat wird hierbei erst kleingeschrotet, dann mit wasser geschwemmt und mit 3000 U/min in eine zentrifuge gegeben, welche die festen von den flüssigen bestandteilen trennt. wasser und öl werden in einem zweiten durchgang getrennt und anschliessend wird das öl noch gefiltert. das verfahren ist insgesamt gesehen sehr mild, weshalb es sich z.b. für olivenöl sehr gut eignet. ein nachteil ist die geringe ausbeute.

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