teil einer gesunden ernährung ist wohl neben dem konsum an gesunden nahrungsmitteln ebenso, ungesunde oder schädliche nahrungsmittel wegzulassen. nur leider sind diese nicht immer offensichtlich zu erkennen, da sich die schädlichkeit mancher nahrungsmittel oft erst im darm zeigt. als folge erleiden wir zumeist reaktionen, welche mehr oder weniger deutlich sind.

allergien oder intoleranzen sind insofern wichtig festzustellen, als dass es sich meist um lebensmittel handelt, welche wir oft oder sogar täglich zu uns nehmen und die das immunsystem belasten.

durch nahrungsmittel hervorgerufene reaktionen werden in immunologische (allergie) und nicht-immunologische (intoleranz) reaktionen eingeteilt. eine laktose-unverträglichkeit z.b. wird aufgrund eines enzymdefekts als intoleranz bezeichnet. allergien können antikörper-, immunkomplex-, oder zellulär vermittelt sein. hier äussern sich die symptome meist auf der haut, können jedoch auch im magen-darm-trakt oder anderen organen vorkommen.

die hypersensibilität oder allergie, welche als "gesteigerte reaktionszustände, welche eine schädigende immunantwort enthalten" bezeichnet werden, sind in vier typen eingeteilt, wovon hier drei relevant sind:

  • typ I ist die klassische, unmittelbare immunreaktion auf ein nahrungsmittel, was eine gesteigerte produktion von IgE-antikörpern zur folge hat. nur diese wird als allergie bezeichnet, währenddessen die anderen typen als hypersensibilitäten gelten. kurzgefasst; ein allergen im blut stimuliert durch eine komplexe reihe von immunantworten. die folge ist eine signifikante erhöhung der durchlässigkeit von kapillaren (blutgefässe zum austausch von stoffen zwischen blut und gewebe). von mastzellen (haut-/schleimhautzellen) wird gesagt, dass diese an der durchlässigkeit der blut-hirn-schranke eine entscheidende rolle spielen und an der demyelinisierung der nerven beteiligt sind.
  • die typIII-reaktion beinhaltet die produktion von immunkomplexen, die durch eine kombination von antigenen und antikörpern gebildet werden. dieser typ ist wahrscheinlich verantwortlich für viele nicht-IgE-reaktionen. entzündungen und damit eine erhöhte durchlässigkeit der gefässgewände sind die konsequenz . immunkomplexe vermögen auch andere teile des immunsystems zu provozieren, welche dann weitere schäden anrichten. schädigungen der blut-hirn-schranke sind am ende einer kette von reaktionen möglich.
  • die typIV-reaktion bezieht sich auf die zellvermittelte reaktion, d.h. es werden t-zellen aktiviert, welche dann ein heer von schädigenden immunreaktionen auslösen. wie die typIII-reaktion sind diese verzögert und vermögen erst tage später aufzutreten.
IgE und IgG

das wohl grösste problem einer möglichen diagnostik ist die willkürliche reaktionszeit nach einnahme eines spezifischen nahrungsmittels. diese kann vom bruchteil einer minute bis hin zu wochen varieren.

IgE (typ I)
frühreaktionen bis hin zu zwei stunden sind meist IgE-vermittelt; das heisst der körper reagiert sofort mit der bildung von antikörpern und entsprechend einfach ist die diagnose. bekannte messverfahren sind der hauttest, das prick- oder das RAST-verfahren, bei welchen bisher vor allem reaktionen auf z.b. blütenpollen gemessen wurden. bei spätreaktionen sind diese verfahren jedoch wirkungslos.
IgG(4) (typ III)
die bestimmung spezifischer IgG4-antikörper ist relativ neu in der in-vitro-diagnostik und wird noch nicht standardmässig bei der bestimmung von nahrungsmittel-allergien/ bzw. intoleranzen benutzt. IgG-antikörper sind die am längsten im blutplasma zirkulierenden immunglobuline, welche durch eine ablagerung von immunkomplexen bestimmt werden können. der untergruppe IgG4 kommt hierbei eine spezielle bedeutung zu. währenddem diese nur etwa 3-5% der gesamt-igG-fraktion ausmachen, können IgG4-antikörper im falle von allergien über 50% des gesamten IgG repräsentieren.
ein diffuses beschwerdebild ohne offensichtlichen zusammenhang zwischen allergen-aufnahme und reaktion ist meist die folge. nervosität, schlaf- und sensibilitätsstörungen, sowie eine unbegrenzte anzahl weiterer symptome können sich ebenso zeigen, wie auch die typischen symptome der MS.

moderne verfahren, welche die analyse spezifischer IgE, sowie auch IgG-antikörper ermöglichen, sind z.b. das ELISA- (enzyme linked immunosorbent assay) und das RAST-testverfahren , welche neben der typenspezifischen, auch eine quantitative bestimmung der antikörper zulässt. hierzu reicht meist ein wenig blut, welches an das labor geschickt wird. adressen hierzu sind unten zu finden.

eine andere, jedoch zeitaufwendigere und ungenauere möglichkeit, reaktionen gegen nahrungsmittel festzustellen, ist eine elementardiät. hierbei werden eine gewisse zeit reaktionsfreie nahrungsmittel gegessen, um dann mit anderen nahrungsmittel den körper zu provozieren und eine ev. reaktion abzuwarten. gegenüber der labordiagnostik sind die nachteile jedoch offensichtlich. der zeitliche aufwand ergänzt die häufige ungenauigkeit der beobachtungen. mehr zur elementardiät im separaten kapitel.

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teil einer gesunden ernährung ist wohl neben dem konsum an gesunden nahrungsmitteln ebenso, ungesunde oder schädliche nahrungsmittel wegzulassen. nur leider sind diese nicht immer offensichtlich zu erkennen, da sich die schädlichkeit mancher nahrungsmittel oft erst im darm zeigt. als folge erleiden wir zumeist reaktionen, welche mehr oder weniger deutlich sind.

allergien oder intoleranzen sind insofern wichtig festzustellen, als dass es sich meist um lebensmittel handelt, welche wir oft oder sogar täglich zu uns nehmen und die das immunsystem belasten.

durch nahrungsmittel hervorgerufene reaktionen werden in immunologische (allergie) und nicht-immunologische (intoleranz) reaktionen eingeteilt. eine laktose-unverträglichkeit z.b. wird aufgrund eines enzymdefekts als intoleranz bezeichnet. allergien können antikörper-, immunkomplex-, oder zellulär vermittelt sein. hier äussern sich die symptome meist auf der haut, können jedoch auch im magen-darm-trakt oder anderen organen vorkommen.

die hypersensibilität oder allergie, welche als "gesteigerte reaktionszustände, welche eine schädigende immunantwort enthalten" bezeichnet werden, sind in vier typen eingeteilt, wovon hier drei relevant sind:

  • typ I ist die klassische, unmittelbare immunreaktion auf ein nahrungsmittel, was eine gesteigerte produktion von IgE-antikörpern zur folge hat. nur diese wird als allergie bezeichnet, währenddessen die anderen typen als hypersensibilitäten gelten. kurzgefasst; ein allergen im blut stimuliert durch eine komplexe reihe von immunantworten. die folge ist eine signifikante erhöhung der durchlässigkeit von kapillaren (blutgefässe zum austausch von stoffen zwischen blut und gewebe). von mastzellen (haut-/schleimhautzellen) wird gesagt, dass diese an der durchlässigkeit der blut-hirn-schranke eine entscheidende rolle spielen und an der demyelinisierung der nerven beteiligt sind.
  • die typIII-reaktion beinhaltet die produktion von immunkomplexen, die durch eine kombination von antigenen und antikörpern gebildet werden. dieser typ ist wahrscheinlich verantwortlich für viele nicht-IgE-reaktionen. entzündungen und damit eine erhöhte durchlässigkeit der gefässgewände sind die konsequenz . immunkomplexe vermögen auch andere teile des immunsystems zu provozieren, welche dann weitere schäden anrichten. schädigungen der blut-hirn-schranke sind am ende einer kette von reaktionen möglich.
  • die typIV-reaktion bezieht sich auf die zellvermittelte reaktion, d.h. es werden t-zellen aktiviert, welche dann ein heer von schädigenden immunreaktionen auslösen. wie die typIII-reaktion sind diese verzögert und vermögen erst tage später aufzutreten.
IgE und IgG

das wohl grösste problem einer möglichen diagnostik ist die willkürliche reaktionszeit nach einnahme eines spezifischen nahrungsmittels. diese kann vom bruchteil einer minute bis hin zu wochen varieren.

IgE (typ I)
frühreaktionen bis hin zu zwei stunden sind meist IgE-vermittelt; das heisst der körper reagiert sofort mit der bildung von antikörpern und entsprechend einfach ist die diagnose. bekannte messverfahren sind der hauttest, das prick- oder das RAST-verfahren, bei welchen bisher vor allem reaktionen auf z.b. blütenpollen gemessen wurden. bei spätreaktionen sind diese verfahren jedoch wirkungslos.
IgG(4) (typ III)
die bestimmung spezifischer IgG4-antikörper ist relativ neu in der in-vitro-diagnostik und wird noch nicht standardmässig bei der bestimmung von nahrungsmittel-allergien/ bzw. intoleranzen benutzt. IgG-antikörper sind die am längsten im blutplasma zirkulierenden immunglobuline, welche durch eine ablagerung von immunkomplexen bestimmt werden können. der untergruppe IgG4 kommt hierbei eine spezielle bedeutung zu. währenddem diese nur etwa 3-5% der gesamt-igG-fraktion ausmachen, können IgG4-antikörper im falle von allergien über 50% des gesamten IgG repräsentieren.
ein diffuses beschwerdebild ohne offensichtlichen zusammenhang zwischen allergen-aufnahme und reaktion ist meist die folge. nervosität, schlaf- und sensibilitätsstörungen, sowie eine unbegrenzte anzahl weiterer symptome können sich ebenso zeigen, wie auch die typischen symptome der MS.

moderne verfahren, welche die analyse spezifischer IgE, sowie auch IgG-antikörper ermöglichen, sind z.b. das ELISA- (enzyme linked immunosorbent assay) und das RAST-testverfahren , welche neben der typenspezifischen, auch eine quantitative bestimmung der antikörper zulässt. hierzu reicht meist ein wenig blut, welches an das labor geschickt wird. adressen hierzu sind unten zu finden.

eine andere, jedoch zeitaufwendigere und ungenauere möglichkeit, reaktionen gegen nahrungsmittel festzustellen, ist eine elementardiät. hierbei werden eine gewisse zeit reaktionsfreie nahrungsmittel gegessen, um dann mit anderen nahrungsmittel den körper zu provozieren und eine ev. reaktion abzuwarten. gegenüber der labordiagnostik sind die nachteile jedoch offensichtlich. der zeitliche aufwand ergänzt die häufige ungenauigkeit der beobachtungen. mehr zur elementardiät im separaten kapitel.

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