einleitung :
vitamin c reduziert auf natürliche weise stoffe wie selen oder zink. wie sieht dies bezüglich multivitamin-präparaten aus, bzw. ist dies der grund, wieso man z.b. vit.C und selen nicht zusammen einnehmen sollte ?
herr schurgast der firma burgerstein gab uns auf anfrage folgende antwort :
Man unterscheidet primär zwischen:
chemischen Wechselwirkungen und physiologischen Wechselwirkungen
Bei chemischen Wechselwirkungen entsteht zwischen zwei gleichzeitig verabreichten Substanzen eine 3., eine neue Verbindung. Diese ist häufig kaum mehr vom Körper verwertbar. Daneben gibt es aber eine Vielzahl von so genannten physiologischen Wechselwirkungen (z.B. Kalzium und Magnesium im Muskel), wo es wichtig ist, dass die Wechselspieler dem Körper in einem gewissen physiologischen Gleichgewicht angeboten werden – anderenfalls ein Verdrängungsmechanismus und ein relativer Mangel eines der beiden Partner entstehen kann.
Physiologische Wechselwirkungen sind häufig. Wenn wir ein Menu auf dem Teller haben, dann essen wir natürlich eine Vielzahl an Nährstoffen – ohne dass es uns wichtig erscheint, zu überlegen, ob diese nun Wechselwirkungen eingehen oder nicht…
Wie Sie richtig bemerken, sind Wechselwirkungen insbesondere bei hoch dosierten Gaben von einzelnen Mikronährstoffen zu beachten. Bei Multivitamin-Präparaten sind diese nicht so bedeutungsvoll. Allerdings gibt es auch hier einige Dinge zu beachten. Sie sprechen Zink, Selen und Vitamin C an. Je nach Auswahl der Verbindungen können diese optimal vom Körper aufgenommen werden – oder sie treten gegenseitig in eine Wechselbeziehung:
Wenn in einem Multivitamin-Präparat anorganisches Natriumselenit zusammen mit anorganischem Zinksulfat vorliegt, kann es unter gewissen Bedingungen zu einer Neutralisierung dieser beiden Komponenten kommen. Wird hingegen (wie z.B. in Burgerstein Multivitamin-Mineral CELA) organisches Selen mit organischem Zinkgluconat zusammengebracht, dann findet diese Wechselwirkung nicht statt.
Wir haben in unserem Buch (Burgerstein’s Handbuch Nährstoffe, Haug-Verlag, Heidelberg) im Anhang ein ganzes Kapitel diesen Wechselwirkungen gewidmet. Ich möchte jedoch nochmals betonen, dass die Angelegenheit vor allem bei der isolierten, hochdosierten Gabe eines Nährstoffes – weniger bei Multi-Präparaten beachtet werden sollte.
vielen dank an hr. schurgast !
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