ende des 19. jahrhunderts gelang dem deutschen chemiker c. eduard buchner der nachweis, dass nicht hefezellen eine gärung auslösen, sondern eine substanz, die durch erhitzung zerstört wird. der alte namen 'fermente' wurde fallengelassen und neu der begriff 'enzyme' (aus dem griechischen 'zyme', gärung) verwendet.

ein gesunder körper bildet entsprechend seinem bedarf und der zugeführten nahrung die notwendigen enzyme. enzyme sorgen dafür, dass bestimmte biochemische prozesse so und nicht anders ablaufen indem sie etwas hinzufügen oder fort nehmen, ohne sich selber zu verändern. solch ein enzym besteht aus zwei komponenten: die eine bildet der körper selbst aus eiweiss (ähnlich einem gerüst), die zweite setzt sich u.a. aus vitaminen und mineralien zusammen, die mit der nahrung aufgenommen werden. erst wenn diese beiden substanzen sich verbinden, wird das enzym zum aktiven stoffwechselarbeiter und kann seine funktion ausüben.

nach heutigem wissenschaftlichem stand gibt es rund 2500 verschiedene enzyme. sie werden beim menschen, sowie im tier- und pflanzenreich in folgende gruppen eingeteilt:

hydrolasen die enzyme dieser gruppe lösen chemische verbindungen, indem sie wasser zwischen die bindungsstellen einlagern oder es entfernen. dazu gehören unter anderem die eiweissspaltenden enzyme, das pepsin und das trypsin.
isomerasen sie bewirken, dass verbindungen innerhalb eines chemischen gleichgewichtes ineinander übergeführt werden, verändern also nur die struktur einer solchen verbindung.
ligasen diese enzyme bauen neue chemische verbindungen auf; unterteilt werden sie nochmals nach den verbindungen, die sie herstellen: in enzyme, die entweder kohlenstoff-kohlenstoff-, kohlenstoff-sauerstoff-, kohlenstoff-stickstoff- oder kohlenstoff-schwefel-verbindungen aufbauen.
lyasen (desmolasen) enzyme aus dieser gruppe wirken im prinzip umgekehrt wie die ligasen, lösen also die chemischen verbindungen wieder auf.
oxydoreduktasen dazu gehören enzyme, die sauerstoff oder wasserstoff zwischen stoffen übertragen und dadurch die oxydation des einen und die reduktion des anderen stoffs bewirken. als oxidation bezeichnet man heute nicht mehr nur die verbindung von stoffen mit sauerstoff (verbrennung), sondern ganz allgemein den verlust von elektronen. deshalb sind alle energieliefernden prozesse im körper oxidationsprozesse. als reduktion bezeichnet man die aufnahme eines elektrons in ein atom oder eine atomgruppe, also das gegenteil der oxidation.
transferasen im gegensatz zu den oxydoreduktasen übertragen transferasen nicht einzelne elemente, sondern ganze atomgruppen von einem molekül zum anderen.

enzyme leben nur kurze zeit. sobald sie ihre arbeit verrichtet haben, ist das vitamin oder das mineral verbraucht. es wird ausgeschieden oder in einer zelle eingelagert. zurück bleibt das eiweissgerüst. der körper bildet nun wieder ein neues enzym. es handelt sich um einen kontinuierlichen prozess, von dem die leistungsfähigkeit unseres stoffwechsels abhängt.

ein enzymmangel kann einerseits mit gewissen enzymbildenden nahrungsmitteln, andererseits durch die einnahme von vitamin- und mineralstoffpräparaten ausgeglichen werden. beide methoden ermöglichen es, die enzymmenge entsprechend zu beeinflussen.

der enzympunkt lässt sich nicht messen, jedoch gibt unser wohlbefinden darüber aufschluss, ob er stimmt. bei hohem stoffwechsel-gleichgewicht, also wenn der enzympunkt stimmt, fühlen wir uns fit und leistungsfähig. bei gestörtem stoffwechsel gleichgewicht ist auch der enzympunkt tief. er macht sich u.a. bemerkbar durch haarausfall, kopfschmerzen, blähungen.

enzymhemmende nahrungsmittel
  • weisser zucker, limonaden, bonbons, schokolade
  • weiss- und ruchmehl sowie daraus hergestellte nahrungsmittel
  • polierter reis
  • jede art von konserven
  • wurstwaren
  • milchprodukte mit zusatzstoffen (emulgatoren, stabilisatoren, konservierungsmittel, farbstoffe)
  • fertigprodukte
  • zusatzstoffe jeder art wie emulgatoren, konservierungsmittel usw.
enzymräuber
(substanzen, mit denen der körper keine enzyme bilden kann, davon jedoch um so mehr benötigt, um diese stoffe unschädlich zu machen)
  • umweltgifte (blei, cadmium, aluminium, quecksilber)
  • genussmittel wie kaffee, tee, alkohol, nikotin
  • medikamente (schlafmittel, cortison, antibiotika, narkosen)

wichtig ist, die tägliche ernährung enzymreich zu gestalten und die enzymbildung mit vitaminen und mineralstoffen anzuregen. dazu gehört auch, für eine gute verdauung zu sorgen, damit der körper die stoffwechselinternen enzyme bilden kann und nicht dies durch falsche lebensmittel behindert wird. die enzyme des verdauungstraktes sind für das wohlbefinden äusserst wichtig, da sie als vorarbeiter für die weit wichtigeren enzyme dienen, die aktiv werden, sobald die einzelbestandteile der nährstoffe im blut oder in der lymphe (die in den lymphgefässen enthaltene flüssigkeit) sind. von dort aus werden die nährstoffe zu den organen transportiert und als energiegewinnung (verbrennung) genutzt.

spricht man von einer enzymtherapie, arbeitet man hauptsächlich mit den enzymen des verdauungstraktes. dazu gehören enzyme aus dem mund, dem magen, dem zwöffingerdarm, der bauchspeicheldrüse, des dünndarms und des dickdarms.

enzyme der verdauung:

mund
der körper kann mit dem enzym amylase bereits im mund stärke in malzzucker abbauen.
damit das enzym optimal wirken kann, muss der speichel den ph-wert von 6.3 - 7.2 haben. zu saurer oder zu basischer speichel behindert die amylasen-tätigkeit. zu saurer speichel bedeutet kariesbildung, bei zu basischem speichel entsteht zahnstein.

amylase wird therapeutisch eingesetzt für rheumatiker, bei reizzuständen degenerativer gelenk- und wirbelsäulenerkrankungen und ödemen, sowie bei vielen entzündungsformen wie nebenhöhlenentzündung, bronchitis usw.

magen
dieser ist zuständig für die verdauung der eiweisse. dafür stehen ihm die zwei enzyme kathepsin und pepsinsowie diesalzsäure zur verfügung. beim säugling kommt ausserdem noch das enzym chymosin vor, welches die aufschliessung des milcheiweisses bewirkt.
damit die enzyme optimal wirken können, muss der mageninhalt (nahrung) einen ph-wert von 1.8 - 1.3 haben. die salzsäure wirkt im magen zugleich als desinfektionsmittel und räumt mit allen säureempfindlichen bakterien auf. die verdauung der amylasen geht auch im magen weiter. eine normale mischkost verweilt vier bis sechs stunden im magen.

besteht ein magensaft- oder enzym-mangel sind saures aufstossen und magenbrennen die folge. vorallem nach fleisch- oder milchprodukte-mahlzeiten kann ein klumpfgefühl im magen entstehen.
zur unterstützung der magenschleimhaut wird als therapie in verdauungsfördernden präparatenpepsin eingesetzt. mit salzsäure angereichert, sind diese präparate ideale desinfektionsmittel auf reisen, um durchfall vorzubeugen.

zwölffingerdarm
die darmschleimhaut produziert das enzym enterokinase, welches die enzyme chymotrypsinogen und trypsinogen der bauchspeicheldrüse in die aktive form umwandelt.

bauchspeicheldrüse
diese drüse leistet die eigentliche verdauungsarbeit. sie ist ein grosser enzymlieferant und von der qualität dieser enzyme hängt unser wohlbefinden ab. der von diesem organ produzierte verdauungssaft (es sind 2l täglich!) enthält die enzyme

  • trypsin (wichtig für die eiweissverdauung)
  • chymotrypsin (führt die von den enzymen pepsin und trypsin eingeleitete eiweissverdauung zu ende)
  • peptidasen und elastasen 
  •  amylasen(abbau der kohlehydrate)
  • lipasen(diese enzyme braucht die galle um die fette im darm zu emulgieren)

menschen mit enzymmangel sind schlechte futterverwerter und trotz häufiger mahlzeiten sehr schlank. oft leiden sie unter grossem, voluminösem stuhl, übelriechenden blähungen und durchfall.
leidet man unter lipasenmangel (enzyme, die das fett verdauen), schwimmt der stuhl im wasser der toilettenschüssel und wenn er zusätzlich hell ist, fehlt für die fettverdauung die galle.

die enzyme der bauchspeicheldrüse werden zur therapie als verdauungshilfe eingesetzt. ausserdem bei gefässerkrankungen, zur nachbehandlung von thrombosen, zur verminderun von lymphödemen, als metastasenprophylaxe, bei autoimmunerkrankungen und bei sportverletzungen.
hergestellt werden diese enzyme aus mikroorganismen oder sie werden aus tiergewebe entnommen (rinder- oder schweinebauchspeicheldrüse). die qualität der enzyme hängt vom reinigungs- und herstellungsprozess ab.

dünndarm
in diesem teil des darmes wird die nahrung weiter abgebaut, bis die in einzelbestandteile aufgespaltenen nährstoffe die darmschleimhaut passieren und ins blut gelangen können. hier leisten proteasen und disaccharidasen ihre arbeit.

  • proteasen bestehen aus dem enzym erespsin und bauen mit hilfe von trypsin und pepsin die eiweisse (proteine) zu aminosäuren ab. 
  • disaccharidasen sind die enzyme lactase, maltase und saccharase. sie zerlegen die zweifachzucker in einfachzucker.

fehlt das enzym lactase (spaltet den milchzucker), werden verdauungsprobleme, unwohlsein und durchfall ausgelöst, sobald ein frischmilchprodukt gegessen wird, das milchzucker enthält. gut verträglich sind leicht angesäuerte milchprodukte. fehlt das enzym saccharase, löst weisser zucker durchfall aus.

dickdarm

hier sind bakterielle enzyme wirksam. sie produzieren einerseits vitamine, andererseits sorgen sie für eine noch bessere verwertung von nahrungsfasern.

zur behandlung des dickdarmmilieus werden vor allem präparate verwendet, die darmbakterien enthalten.zur unterstützung der endverdauung werden zur therapie aus mikroorganismen darmaktive enzyme hergestellt.

weitere hinweise zur therapeutischen anwendung von enzymen sind hier zu finden.

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ende des 19. jahrhunderts gelang dem deutschen chemiker c. eduard buchner der nachweis, dass nicht hefezellen eine gärung auslösen, sondern eine substanz, die durch erhitzung zerstört wird. der alte namen 'fermente' wurde fallengelassen und neu der begriff 'enzyme' (aus dem griechischen 'zyme', gärung) verwendet.

ein gesunder körper bildet entsprechend seinem bedarf und der zugeführten nahrung die notwendigen enzyme. enzyme sorgen dafür, dass bestimmte biochemische prozesse so und nicht anders ablaufen indem sie etwas hinzufügen oder fort nehmen, ohne sich selber zu verändern. solch ein enzym besteht aus zwei komponenten: die eine bildet der körper selbst aus eiweiss (ähnlich einem gerüst), die zweite setzt sich u.a. aus vitaminen und mineralien zusammen, die mit der nahrung aufgenommen werden. erst wenn diese beiden substanzen sich verbinden, wird das enzym zum aktiven stoffwechselarbeiter und kann seine funktion ausüben.

nach heutigem wissenschaftlichem stand gibt es rund 2500 verschiedene enzyme. sie werden beim menschen, sowie im tier- und pflanzenreich in folgende gruppen eingeteilt:

hydrolasen die enzyme dieser gruppe lösen chemische verbindungen, indem sie wasser zwischen die bindungsstellen einlagern oder es entfernen. dazu gehören unter anderem die eiweissspaltenden enzyme, das pepsin und das trypsin.
isomerasen sie bewirken, dass verbindungen innerhalb eines chemischen gleichgewichtes ineinander übergeführt werden, verändern also nur die struktur einer solchen verbindung.
ligasen diese enzyme bauen neue chemische verbindungen auf; unterteilt werden sie nochmals nach den verbindungen, die sie herstellen: in enzyme, die entweder kohlenstoff-kohlenstoff-, kohlenstoff-sauerstoff-, kohlenstoff-stickstoff- oder kohlenstoff-schwefel-verbindungen aufbauen.
lyasen (desmolasen) enzyme aus dieser gruppe wirken im prinzip umgekehrt wie die ligasen, lösen also die chemischen verbindungen wieder auf.
oxydoreduktasen dazu gehören enzyme, die sauerstoff oder wasserstoff zwischen stoffen übertragen und dadurch die oxydation des einen und die reduktion des anderen stoffs bewirken. als oxidation bezeichnet man heute nicht mehr nur die verbindung von stoffen mit sauerstoff (verbrennung), sondern ganz allgemein den verlust von elektronen. deshalb sind alle energieliefernden prozesse im körper oxidationsprozesse. als reduktion bezeichnet man die aufnahme eines elektrons in ein atom oder eine atomgruppe, also das gegenteil der oxidation.
transferasen im gegensatz zu den oxydoreduktasen übertragen transferasen nicht einzelne elemente, sondern ganze atomgruppen von einem molekül zum anderen.

enzyme leben nur kurze zeit. sobald sie ihre arbeit verrichtet haben, ist das vitamin oder das mineral verbraucht. es wird ausgeschieden oder in einer zelle eingelagert. zurück bleibt das eiweissgerüst. der körper bildet nun wieder ein neues enzym. es handelt sich um einen kontinuierlichen prozess, von dem die leistungsfähigkeit unseres stoffwechsels abhängt.

ein enzymmangel kann einerseits mit gewissen enzymbildenden nahrungsmitteln, andererseits durch die einnahme von vitamin- und mineralstoffpräparaten ausgeglichen werden. beide methoden ermöglichen es, die enzymmenge entsprechend zu beeinflussen.

der enzympunkt lässt sich nicht messen, jedoch gibt unser wohlbefinden darüber aufschluss, ob er stimmt. bei hohem stoffwechsel-gleichgewicht, also wenn der enzympunkt stimmt, fühlen wir uns fit und leistungsfähig. bei gestörtem stoffwechsel gleichgewicht ist auch der enzympunkt tief. er macht sich u.a. bemerkbar durch haarausfall, kopfschmerzen, blähungen.

enzymhemmende nahrungsmittel
  • weisser zucker, limonaden, bonbons, schokolade
  • weiss- und ruchmehl sowie daraus hergestellte nahrungsmittel
  • polierter reis
  • jede art von konserven
  • wurstwaren
  • milchprodukte mit zusatzstoffen (emulgatoren, stabilisatoren, konservierungsmittel, farbstoffe)
  • fertigprodukte
  • zusatzstoffe jeder art wie emulgatoren, konservierungsmittel usw.
enzymräuber
(substanzen, mit denen der körper keine enzyme bilden kann, davon jedoch um so mehr benötigt, um diese stoffe unschädlich zu machen)
  • umweltgifte (blei, cadmium, aluminium, quecksilber)
  • genussmittel wie kaffee, tee, alkohol, nikotin
  • medikamente (schlafmittel, cortison, antibiotika, narkosen)

wichtig ist, die tägliche ernährung enzymreich zu gestalten und die enzymbildung mit vitaminen und mineralstoffen anzuregen. dazu gehört auch, für eine gute verdauung zu sorgen, damit der körper die stoffwechselinternen enzyme bilden kann und nicht dies durch falsche lebensmittel behindert wird. die enzyme des verdauungstraktes sind für das wohlbefinden äusserst wichtig, da sie als vorarbeiter für die weit wichtigeren enzyme dienen, die aktiv werden, sobald die einzelbestandteile der nährstoffe im blut oder in der lymphe (die in den lymphgefässen enthaltene flüssigkeit) sind. von dort aus werden die nährstoffe zu den organen transportiert und als energiegewinnung (verbrennung) genutzt.

spricht man von einer enzymtherapie, arbeitet man hauptsächlich mit den enzymen des verdauungstraktes. dazu gehören enzyme aus dem mund, dem magen, dem zwöffingerdarm, der bauchspeicheldrüse, des dünndarms und des dickdarms.

enzyme der verdauung:

mund
der körper kann mit dem enzym amylase bereits im mund stärke in malzzucker abbauen.
damit das enzym optimal wirken kann, muss der speichel den ph-wert von 6.3 - 7.2 haben. zu saurer oder zu basischer speichel behindert die amylasen-tätigkeit. zu saurer speichel bedeutet kariesbildung, bei zu basischem speichel entsteht zahnstein.

amylase wird therapeutisch eingesetzt für rheumatiker, bei reizzuständen degenerativer gelenk- und wirbelsäulenerkrankungen und ödemen, sowie bei vielen entzündungsformen wie nebenhöhlenentzündung, bronchitis usw.

magen
dieser ist zuständig für die verdauung der eiweisse. dafür stehen ihm die zwei enzyme kathepsin und pepsinsowie diesalzsäure zur verfügung. beim säugling kommt ausserdem noch das enzym chymosin vor, welches die aufschliessung des milcheiweisses bewirkt.
damit die enzyme optimal wirken können, muss der mageninhalt (nahrung) einen ph-wert von 1.8 - 1.3 haben. die salzsäure wirkt im magen zugleich als desinfektionsmittel und räumt mit allen säureempfindlichen bakterien auf. die verdauung der amylasen geht auch im magen weiter. eine normale mischkost verweilt vier bis sechs stunden im magen.

besteht ein magensaft- oder enzym-mangel sind saures aufstossen und magenbrennen die folge. vorallem nach fleisch- oder milchprodukte-mahlzeiten kann ein klumpfgefühl im magen entstehen.
zur unterstützung der magenschleimhaut wird als therapie in verdauungsfördernden präparatenpepsin eingesetzt. mit salzsäure angereichert, sind diese präparate ideale desinfektionsmittel auf reisen, um durchfall vorzubeugen.

zwölffingerdarm
die darmschleimhaut produziert das enzym enterokinase, welches die enzyme chymotrypsinogen und trypsinogen der bauchspeicheldrüse in die aktive form umwandelt.

bauchspeicheldrüse
diese drüse leistet die eigentliche verdauungsarbeit. sie ist ein grosser enzymlieferant und von der qualität dieser enzyme hängt unser wohlbefinden ab. der von diesem organ produzierte verdauungssaft (es sind 2l täglich!) enthält die enzyme

  • trypsin (wichtig für die eiweissverdauung)
  • chymotrypsin (führt die von den enzymen pepsin und trypsin eingeleitete eiweissverdauung zu ende)
  • peptidasen und elastasen 
  •  amylasen(abbau der kohlehydrate)
  • lipasen(diese enzyme braucht die galle um die fette im darm zu emulgieren)

menschen mit enzymmangel sind schlechte futterverwerter und trotz häufiger mahlzeiten sehr schlank. oft leiden sie unter grossem, voluminösem stuhl, übelriechenden blähungen und durchfall.
leidet man unter lipasenmangel (enzyme, die das fett verdauen), schwimmt der stuhl im wasser der toilettenschüssel und wenn er zusätzlich hell ist, fehlt für die fettverdauung die galle.

die enzyme der bauchspeicheldrüse werden zur therapie als verdauungshilfe eingesetzt. ausserdem bei gefässerkrankungen, zur nachbehandlung von thrombosen, zur verminderun von lymphödemen, als metastasenprophylaxe, bei autoimmunerkrankungen und bei sportverletzungen.
hergestellt werden diese enzyme aus mikroorganismen oder sie werden aus tiergewebe entnommen (rinder- oder schweinebauchspeicheldrüse). die qualität der enzyme hängt vom reinigungs- und herstellungsprozess ab.

dünndarm
in diesem teil des darmes wird die nahrung weiter abgebaut, bis die in einzelbestandteile aufgespaltenen nährstoffe die darmschleimhaut passieren und ins blut gelangen können. hier leisten proteasen und disaccharidasen ihre arbeit.

  • proteasen bestehen aus dem enzym erespsin und bauen mit hilfe von trypsin und pepsin die eiweisse (proteine) zu aminosäuren ab. 
  • disaccharidasen sind die enzyme lactase, maltase und saccharase. sie zerlegen die zweifachzucker in einfachzucker.

fehlt das enzym lactase (spaltet den milchzucker), werden verdauungsprobleme, unwohlsein und durchfall ausgelöst, sobald ein frischmilchprodukt gegessen wird, das milchzucker enthält. gut verträglich sind leicht angesäuerte milchprodukte. fehlt das enzym saccharase, löst weisser zucker durchfall aus.

dickdarm

hier sind bakterielle enzyme wirksam. sie produzieren einerseits vitamine, andererseits sorgen sie für eine noch bessere verwertung von nahrungsfasern.

zur behandlung des dickdarmmilieus werden vor allem präparate verwendet, die darmbakterien enthalten.zur unterstützung der endverdauung werden zur therapie aus mikroorganismen darmaktive enzyme hergestellt.

weitere hinweise zur therapeutischen anwendung von enzymen sind hier zu finden.

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