als vitamin B12 wird eine gruppe von ähnlichen molekülverbindungen bezeichnet, welche alle gemeinsam ein zentrales kobaltatom haben. ein protein, welches im magen ausgeschieden wird, geht eine verbindung mit dem durch die nahrung aufgenommenen vitamin B12 ein. dieses protein ist für die nutzung (resorption) des vitamins notwendig.

vitamin B12 ist wasserlöslich und entscheidend für die bildung von roten blutkörperchen. zudem ist es zentraler bestandteil der DNS und der myelinschicht, welche die nervenfasern umhüllt.

alle säugetiere und somit auch der mensch benötigen vitamin B12. die einzigen lebewesen, welche vitamin B12 herstellen, sind mikroorganismen wie bakterien oder pilze. eigentlich ist der mensch mit seinem darm dazu befähigt, vitamin B12 zu produzieren, jedoch sind diese moleküle meist zu gross, als dass sie durch die darmwand in den organismus gelangen könnten. und so bleibt nur der weg, vit. B12 über die nahrung aufzunehmen.

vitamin B12 kann als einziges wasserlösliches vitamin in grossen mengen (ca. 2-5mg) im körper (50-90% in der leber) gespeichert werden. bei vollem depot ist der mensch in der lage, etwa 5-10 jahre ohne vitamin B12-zufuhr zu leben. über den mund aufgenommenes vitamin B12 wird nur zu einem bruchteil (~1%) verwertet, weshalb bei mangelzuständen oft intramuskuläre oder intravenöse injektionen gegeben werden.

hauptsächlich sind cobalamine in tierischen nahrungsmitteln wie leber, niere, milchprodukten oder fisch enthalten. nicht tierischer herkunft findet man vitamin B12 in nahrungsmitteln, welche mit mikrobakterien fermentiert sind, also z.b. sauerkraut, bier oder makrobiotische lebensmittel wie miso oder tempeh. allerdings werden bei vitamin B12 zwei arten unterschieden: aktives und inaktives vitamin B12. zweiteres ist nicht fähig, die physiologischen und somit lebensnotwenigen aufgaben im körper zu erfüllen. dieses findet sich in algen oder auch makrobiotischen produkten. was an nicht tierischen nahrungsmitteln mit aktivem vit. B12 übrigbleibt, ist z.b. sauerkraut. jedoch ist auch hier der gehalt an cobalamin nicht gesichert.

aktives vitamin B12 findet man in verschiedenen formen wie methyl-, cyano-, oder hydroxocobalamin. im körper werden diese zur nutzung umgewandelt. im zentralen nervensystem findet man nur methylcobalamin. auch wurden erfahrungen gemacht, bei welchen aktiviertes methylcobalamin besser aufgenommen wird, da es nicht erst umgewandelt werden muss.

personen, welche vollständig auf nahrungsmittel tierischer herkunft verzichten, sind einem erhöhten risiko eines mangels an vitamin B12 ausgesetzt.

vorsicht ! vitamin B12 ist hitzeempfindlich, weshalb bei solcher zubereitung ein wesentlicher anteil an vit. B12 verloren geht. z.b. sollte leber nur kurz und oberflächlich gebraten werden.

anzeichen eines vitamin B12-mangels:
  • sehstörungen wie blinde flecken und verminderte sehkraft
  • taubheit oder ameisenlaufen in händen und füssen, verlust des tastsinnes.
  • störung der oberflächen- (berührungs-/wärmesinn) und tiefensensiblität (aus der körperhaltung kommende sinne wie gehen oder greifen).
  • störungen des vibrations- und lageempfindens.
  • motorische schwächen, geh-unsicherheiten.
  • psychische störungen wie gereiztheit, aggressivität, gedächtnisstörungen, depressionen etc.

aufgrund der zentralen funktion von vitamin B12 im nervensystem kann es ohne anzeichen von frühsymptomen zu einer schädigung der myelinschicht kommen und somit zu irreversiblen nervenschädigungen.

ursachen von mangelzuständen :

  • vegane ernährung : veganer meiden strikt alle tierischen produkte wie milch, eier etc., was das risiko für mangelerscheinungen erhöht.
  • hohes alter: etwa 50% aller menschen über 65 jahre entwickeln eine zellschwäche, welche die magenfunktion und somit die bioverfügbarkeit von vit. B12 verschlechtert.
  • schwangerschaft/stillzeit: der bedarf an vit. B12 ist um ein drittel erhöht.
  • lebererkrankungen: vit. B12 wird in der leber gespeichert, weshalb lebererkrankungen einen B12-mangel mit sich ziehen können.
  • magen-darm-trakt: erkrankungen wie z.b. morbus crohn, diarrhö und der bauchspeicheldrüse reduzieren die resorption von vit. B12.
  • rauchen: beeinträchtigt den vit. B12-status.
  • medikamente: die einnahme von oralen kontrarezptiva (pille) kann die gefahr eines vit.B12-mangels erhöhen.

dr. j. eichhorn schreibt in seinem bericht, dass blutwerte bei vitamin B12 keine aussagekraft besitzen, da die werte in blut und im zentralen nervensystem entscheidend auseinanderliegen können. die gängigste methode ist somit ein direktes messen im rückenmarks-liquor.

zu beachten sind zudem die stichworte, welche sich vorwiegend auf die empfohlenen nährstoffe innerhalb der untersuchten diäten und therapien beziehen :

nährstoffe, vergleich der diäten
nährstoffe, einnahmeformen /-zeiten

nährstoffe, wechselwirkungen

sogar bei hohen dosen von > 10mg pro tag wurden keine toxischen reaktionen festgestellt. intravenös kommt es selten zu allergischen reaktionen, welche dann aber meist auf inhaltsstoffe der injektionslösung zurückzuführen sind.

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als vitamin B12 wird eine gruppe von ähnlichen molekülverbindungen bezeichnet, welche alle gemeinsam ein zentrales kobaltatom haben. ein protein, welches im magen ausgeschieden wird, geht eine verbindung mit dem durch die nahrung aufgenommenen vitamin B12 ein. dieses protein ist für die nutzung (resorption) des vitamins notwendig.

vitamin B12 ist wasserlöslich und entscheidend für die bildung von roten blutkörperchen. zudem ist es zentraler bestandteil der DNS und der myelinschicht, welche die nervenfasern umhüllt.

alle säugetiere und somit auch der mensch benötigen vitamin B12. die einzigen lebewesen, welche vitamin B12 herstellen, sind mikroorganismen wie bakterien oder pilze. eigentlich ist der mensch mit seinem darm dazu befähigt, vitamin B12 zu produzieren, jedoch sind diese moleküle meist zu gross, als dass sie durch die darmwand in den organismus gelangen könnten. und so bleibt nur der weg, vit. B12 über die nahrung aufzunehmen.

vitamin B12 kann als einziges wasserlösliches vitamin in grossen mengen (ca. 2-5mg) im körper (50-90% in der leber) gespeichert werden. bei vollem depot ist der mensch in der lage, etwa 5-10 jahre ohne vitamin B12-zufuhr zu leben. über den mund aufgenommenes vitamin B12 wird nur zu einem bruchteil (~1%) verwertet, weshalb bei mangelzuständen oft intramuskuläre oder intravenöse injektionen gegeben werden.

hauptsächlich sind cobalamine in tierischen nahrungsmitteln wie leber, niere, milchprodukten oder fisch enthalten. nicht tierischer herkunft findet man vitamin B12 in nahrungsmitteln, welche mit mikrobakterien fermentiert sind, also z.b. sauerkraut, bier oder makrobiotische lebensmittel wie miso oder tempeh. allerdings werden bei vitamin B12 zwei arten unterschieden: aktives und inaktives vitamin B12. zweiteres ist nicht fähig, die physiologischen und somit lebensnotwenigen aufgaben im körper zu erfüllen. dieses findet sich in algen oder auch makrobiotischen produkten. was an nicht tierischen nahrungsmitteln mit aktivem vit. B12 übrigbleibt, ist z.b. sauerkraut. jedoch ist auch hier der gehalt an cobalamin nicht gesichert.

aktives vitamin B12 findet man in verschiedenen formen wie methyl-, cyano-, oder hydroxocobalamin. im körper werden diese zur nutzung umgewandelt. im zentralen nervensystem findet man nur methylcobalamin. auch wurden erfahrungen gemacht, bei welchen aktiviertes methylcobalamin besser aufgenommen wird, da es nicht erst umgewandelt werden muss.

personen, welche vollständig auf nahrungsmittel tierischer herkunft verzichten, sind einem erhöhten risiko eines mangels an vitamin B12 ausgesetzt.

vorsicht ! vitamin B12 ist hitzeempfindlich, weshalb bei solcher zubereitung ein wesentlicher anteil an vit. B12 verloren geht. z.b. sollte leber nur kurz und oberflächlich gebraten werden.

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  • sehstörungen wie blinde flecken und verminderte sehkraft
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  • störung der oberflächen- (berührungs-/wärmesinn) und tiefensensiblität (aus der körperhaltung kommende sinne wie gehen oder greifen).
  • störungen des vibrations- und lageempfindens.
  • motorische schwächen, geh-unsicherheiten.
  • psychische störungen wie gereiztheit, aggressivität, gedächtnisstörungen, depressionen etc.

aufgrund der zentralen funktion von vitamin B12 im nervensystem kann es ohne anzeichen von frühsymptomen zu einer schädigung der myelinschicht kommen und somit zu irreversiblen nervenschädigungen.

ursachen von mangelzuständen :

  • vegane ernährung : veganer meiden strikt alle tierischen produkte wie milch, eier etc., was das risiko für mangelerscheinungen erhöht.
  • hohes alter: etwa 50% aller menschen über 65 jahre entwickeln eine zellschwäche, welche die magenfunktion und somit die bioverfügbarkeit von vit. B12 verschlechtert.
  • schwangerschaft/stillzeit: der bedarf an vit. B12 ist um ein drittel erhöht.
  • lebererkrankungen: vit. B12 wird in der leber gespeichert, weshalb lebererkrankungen einen B12-mangel mit sich ziehen können.
  • magen-darm-trakt: erkrankungen wie z.b. morbus crohn, diarrhö und der bauchspeicheldrüse reduzieren die resorption von vit. B12.
  • rauchen: beeinträchtigt den vit. B12-status.
  • medikamente: die einnahme von oralen kontrarezptiva (pille) kann die gefahr eines vit.B12-mangels erhöhen.

dr. j. eichhorn schreibt in seinem bericht, dass blutwerte bei vitamin B12 keine aussagekraft besitzen, da die werte in blut und im zentralen nervensystem entscheidend auseinanderliegen können. die gängigste methode ist somit ein direktes messen im rückenmarks-liquor.

zu beachten sind zudem die stichworte, welche sich vorwiegend auf die empfohlenen nährstoffe innerhalb der untersuchten diäten und therapien beziehen :

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nährstoffe, einnahmeformen /-zeiten

nährstoffe, wechselwirkungen

sogar bei hohen dosen von > 10mg pro tag wurden keine toxischen reaktionen festgestellt. intravenös kommt es selten zu allergischen reaktionen, welche dann aber meist auf inhaltsstoffe der injektionslösung zurückzuführen sind.

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