ende der 40er jahre begann der amerikanische arzt dr. roy swank mit studien über die ursachen von MS. er stellte fest, dass sich die zunahme von MS-fällen parallel ereignete zur zunahme des konsums von gesättigtem fett in der menge von 100 bis 150 g/tag. diese menge der fetteinnahme stand im kontrast zur niedrigen menge von 10 bis 15 g/tag, welche in den nicht-industrialisierten ländern konsumiert wird, wo das auftreten von MS extrem niedrig ist.

aus diesen beobachtungen abgeleitet entwickelte er eine fettarme diät (arm an tierischen und gehärteten fetten). er stellte einen diät-plan zusammen und führte mit 144 patienten eine über 34-jährige studie durch.

sowohl bei geringem, mittlerem als auch schwerem grad der neurologischen behinderung war bei patienten, die die verordnete diät einhielten, die krankheitsprogredienz signifikant verlangsamt und die sterberate weit geringer als bei denjenigen, die mehr fett verzehrten als vorgeschrieben. die befunde zeigten, dass eine diät mit weniger als 20g gesättigten fetten pro tag am besten dazu geeignet war, die MS-patienten geh- und arbeitsfähig zu erhalten, sofern sie zu einem zeitpunkt begann, als die behinderung noch gering war. unter diesen bedingungen blieben etwa 95% der patienten über annähernd 30 jahre nur leicht behindert. in den letzten jahren der studie wurde beobachtet, dass eine weitere verminderung der fettaufnahme auf 10 bis 15 g/tag sich noch günstiger auf die aktivität der patienten auswirkte.

als sehr wichtig erachtet dr. swank die strikte einhaltung der diät, da es ansonsten, selbst nach 10 - 15 jahren, zu einer reaktivierung der MS kommen kann. patienten, deren fettkonsum niedriger war als vor der studie, aber immer noch höher als in der diät empfohlen, wiesen zwar einen rückgang der exazerbationsrate, jedoch eine erhebliche zunahme der behinderung und eine erhöhte sterberate auf.

seine ernährungsempfehlungen sehen wie folgt aus:
  • nicht mehr als 15 gramm gesättigtes fett pro tag
  • 20 - 50 gramm (4 -10 teelöffel) ungesättigtes fett pro tag (je nach körperlicher tätigkeit)
  • kein rotes fleisch im ersten jahr der diät
  • ab dem zweiten jahr ist pro woche eine kleine menge an rotem fleisch erlaubt
  • nur milchprodukte konsumieren, die höchstens 1% fett enthalten
  • keine fertig-nahrung, die gesättigtes fett enthält
  • täglich 1 teelöffel lebertran oder fischölkapseln
  • 1 multivitamintablette mit mineralstoffen
  • 1000 mg vitamin C
  • 400 I.E vitamin E
quelle(n):
  • http://www.swankmsdiet.org (detaillierte diätangaben und hintergründe zur diät, englisch)
  • christine wagener-thiele 'natürliche MS-therapien'

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  • macdougall, roger (1910-1993) nichtmediziner, MS-betroffener und wohl einer der pioniere im zusammenhang von MS und ernährung. aufgrund von beobachtungen und versuchen an sich selbst fand er zu seiner eigenen diät und versuchte die gewonnen erkenntnisse auch bei den ärzten und neurologen zu verdeutlichen; und scheiterte. was ihm...
  • evers, dr. joseph die von dr. joseph evers (landarzt in westfalen) entwickelte diät, die er speziell für an multiple sklerose und an stoffwechselstörungen erkrankte zusammengestellt hatte, wird bereits seit den vierziger jahren angewandt. zwischen 1946 bis 1976 behandelte er rund 12000 menschen mit chronischen kran...
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ende der 40er jahre begann der amerikanische arzt dr. roy swank mit studien über die ursachen von MS. er stellte fest, dass sich die zunahme von MS-fällen parallel ereignete zur zunahme des konsums von gesättigtem fett in der menge von 100 bis 150 g/tag. diese menge der fetteinnahme stand im kontrast zur niedrigen menge von 10 bis 15 g/tag, welche in den nicht-industrialisierten ländern konsumiert wird, wo das auftreten von MS extrem niedrig ist.

aus diesen beobachtungen abgeleitet entwickelte er eine fettarme diät (arm an tierischen und gehärteten fetten). er stellte einen diät-plan zusammen und führte mit 144 patienten eine über 34-jährige studie durch.

sowohl bei geringem, mittlerem als auch schwerem grad der neurologischen behinderung war bei patienten, die die verordnete diät einhielten, die krankheitsprogredienz signifikant verlangsamt und die sterberate weit geringer als bei denjenigen, die mehr fett verzehrten als vorgeschrieben. die befunde zeigten, dass eine diät mit weniger als 20g gesättigten fetten pro tag am besten dazu geeignet war, die MS-patienten geh- und arbeitsfähig zu erhalten, sofern sie zu einem zeitpunkt begann, als die behinderung noch gering war. unter diesen bedingungen blieben etwa 95% der patienten über annähernd 30 jahre nur leicht behindert. in den letzten jahren der studie wurde beobachtet, dass eine weitere verminderung der fettaufnahme auf 10 bis 15 g/tag sich noch günstiger auf die aktivität der patienten auswirkte.

als sehr wichtig erachtet dr. swank die strikte einhaltung der diät, da es ansonsten, selbst nach 10 - 15 jahren, zu einer reaktivierung der MS kommen kann. patienten, deren fettkonsum niedriger war als vor der studie, aber immer noch höher als in der diät empfohlen, wiesen zwar einen rückgang der exazerbationsrate, jedoch eine erhebliche zunahme der behinderung und eine erhöhte sterberate auf.

seine ernährungsempfehlungen sehen wie folgt aus:
  • nicht mehr als 15 gramm gesättigtes fett pro tag
  • 20 - 50 gramm (4 -10 teelöffel) ungesättigtes fett pro tag (je nach körperlicher tätigkeit)
  • kein rotes fleisch im ersten jahr der diät
  • ab dem zweiten jahr ist pro woche eine kleine menge an rotem fleisch erlaubt
  • nur milchprodukte konsumieren, die höchstens 1% fett enthalten
  • keine fertig-nahrung, die gesättigtes fett enthält
  • täglich 1 teelöffel lebertran oder fischölkapseln
  • 1 multivitamintablette mit mineralstoffen
  • 1000 mg vitamin C
  • 400 I.E vitamin E
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