gesättigte / tierische fette :
bereits erste studien von swank zeigten eine deutliche korrelation zwischen MS und dem konsum an gesättigten, bzw. tierischen fetten, welche sich z.b. in fleisch oder milchprodukten befinden. diese erkenntnisse wurden bestätigt durch nachfolgende studien seitens crawford, millar, agranoff + goldberg, sowie durch die erfahrungen von macdougall, graham, embry und zahlreichen MS-patienten.
empfohlen wird entweder ein vollständiger verzicht auf tierische, bzw. gesättigte fette durch weglassen von fleisch- und milchprodukten (milch, käse, butter, joghurt etc.) oder ein eingeschränkter konsum in form von magerem fleisch und magermilch-produkten.

essentielle / mehrfach ungesättigte fettsäuren :
evers und macdougall erwähnten als erste die wichtigkeit der einnahme von mehrfach ungesättigten fettsäuren, was später durch studien von crawford, millar und den positiven erfahrungen von graham, embry, sowie zahlreichen MS-patienten bestätigt wurde.
empfohlen wird der konsum an hochwertigen pflanzenölen wie sonnenblumenöl, sesamöl, distelöl etc.. neben diesen wird durch crawford, graham und embry auch die einnahme von omega-3-haltigen ölen wie leinöl, fischöl und auch lebertran empfohlen.

gehärtete fette / transfette :
bereits crawford weist darauf hin, besser auf gehärtete fette wie butter, margarine, bratenfett etc. zu verzichten. spätere untersuchungen über transfette, welche sich in gehärteten fetten vorfinden und ein erhebliches gesundheitliches risiko darstellen, bestätigen diese empfehlung.

roh-/frischkost :
grundsätzlich wird erwähnt, nahrungsmittel so natürlich als möglich zu belassen, weshalb eine auf frischkost basierende ernährung einstimmig empfohlen wird. evers beschreibt innerhalb seiner diätempfehlung gar eine rohkost-diät, welche sogar rohe eier und frische kuhmilch miteinbezieht. diese empfehlungen entsprechen nicht dem aktuellen stand der ernährungsforschung und werden heute in der evers-klinik nicht mehr praktiziert.

vollwertkost :
aufgrund dessen, dass eine möglichst naturnahe ernährungsweise empfohlen wird, ist auch der konsum an vollwertkost-produkten raffinierten erzeugnissen der industrie vorzuziehen.

milchprodukte :
beinahe einstimmig nicht empfohlen werden vollmilchprodukte aufgrund ihres hohen anteils an gesättigten fetten, weshalb, wenn überhaupt, nur magermilchprodukte konsumiert werden sollten. einen weiteren grund keine milchprodukte zu konsumieren beschreiben macdougall, graham und embry in der zunehmenden zahl an menschen, welche an einer intoleranz gegenüber z.b. milchzucker (laktose) leiden, was den darm und somit das immunsystem unnötig belastet.

fleisch :
wie milch gehört fleisch zu den lebensmitteln, welche aufgrund der darin enthaltenen gesättigten fette nur sehr eingeschränkt, oder gar nicht empfohlen werden. da fleisch jedoch wichtige nährstoffe enthält und ein vollständiger verzicht eher selten ist, sollten magere fleischsorten bevorzugt werden.

fisch :
aufgrund des gehaltes an hochwertigen omega-3-fettsäuren wird angeraten, mehrmals wöchentlich eine fischmahlzeit in den speiseplan miteinzubeziehen. für personen, die keinen fisch essen möchten, stehen ersatzprodukte wie fischölkapseln oder lebertran zur verfügung, wobei fischölkapseln aufgrund der höheren verwertbarkeit den vorzug gegeben werden sollte.

raffinierte nahrungsmittel :
industriell verarbeite nahrungsmittel wie z.b. weissmehl, raffinierte öle oder weisser zucker werden aufgrund ihres geringen gehaltes an nährstoffen einstimmig abgelehnt. zudem werden bei der raffination meist chemische stoffe verwendet, welche das immunsystem zusätzlich belasten können.

fertiggerichte/-produkte :
wie raffinierte nahrungsmittel sind auch fertigprodukte industriell verarbeitet, enthalten weniger nährstoffe als frischkost und belasten das immunsystem mit hinzugefügten meist chemischen zusatzstoffen wie geschmacksverstärkern, emulgatoren, stabilisatoren oder antioxidantien.

vitamin C + E (antioxidantien) :
swank, macdougall, graham und embry empfehlen antioxidantien als wohl wichtigste fänger von freien radikalen, welche das immunsystem angreifen und schädigen können. insbesondere sind dies vitamin C als wasserlöslicher und vitamin E als fettlöslicher antioxidant. vitamin E wird u.a. dazu benötigt, mehrfach ungesättigte fette, welche zusätzlich eingenommen werden, vor einer eventuellen oxidation zu schützen.

vitamin B :
macdougall, graham und embry empfehlen die zusätzliche einnahme von B-vitaminen, welche vor allem aufgrund ihrer wichtigkeit für die nervenfunktion notwendig sind.

milchprodukte :
milchprodukte werden aus verschiedenen gründen nicht empfohlen. einerseits aufgrund ihres gehaltes an gesättigten fetten, andererseits aufgrund einer möglichen intoleranz und somit unverträglichkeit.

rohkost :
evers empfiehlt in seiner ursprünglichen diät den verzehr von frischer kuhmilch und rohen eiern, was heute nicht mehr verantwortet werden kann und deshalb in der evers-klinik auch nicht mehr praktiziert wird.

vollwertkost :
im gegensatz zu den meisten in diesem kapitel erwähnten diäten empfehlen macdougall und embry aufgrund einer wahrscheinlichen unverträglichkeit, keine gluten-haltigen getreide zu konsumieren.

allgemein :
nahrungssupplemente werden aus zwei verschiedenen gründen empfohlen. einerseits decken sie einen möglichen allgemeinen mangel eines bestimmten nährstoffes oder einen mangel, welcher aufgrund eines verzichts auf bestimmte nahrungsmittel wie milch oder fleisch entstehen kann. andererseits werden supplemente empfohlen, um dem körper zusätzliche ressourcen wie z.b. vitamine, mineralien oder spurenelemente zur verfügung zu stellen.

mehrfach ungesättigte fette :
die zusätzliche einnahme von mehrfach ungesättigten fettsäuren wird in form von lebertran, fischölkapseln, leinöl oder auch nachtkerzenöl empfohlen. lebertran, fisch- und leinöl enthalten wichtige omega-3-fette, wobei in lebertran ebenso ein grosser anteil an arachidonsäure enthalten ist. nachtkerzenöl enthält einen grossen anteil an dihomo-gamma-linolensäure (DGLA), aus welcher entzündungshemmende prostaglandine gebildet werden.

vitamine :
zu den oben erwähnten antioxidantien empfehlen embry, sowie agranoff zusätzlich die einnahme von vitamin D. embry erwähnt zudem eine supplementierung mit vitamin A.

spurenelemente / mineralstoffe :
macdougall, graham und embry empfehlen eine zusätzliche einnahme von selen, kupfer, magnesium, zink, kalzium und eisen, u.a. auch da ihre diätempfehlungen auf einem verzicht von fleisch und milchprodukten basieren und somit mangelerscheinungen auftreten können.